KleineJule schrieb:
hamburgrocks schrieb:
Danke Jule! Ich stimme dir komplett zu, möchte aber ergänzen, dass auch Männer/ männlich definierte Personen feministische Kämpfe führen können und sollten
das ist mir durchaus bewusst und das find ich auch super
die frage an die männer war lediglich gestellt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass männer das so gut einschätzen können wie oft das passiert meinte in keiner weise, dass "männer" das alle machen oder gutheißen oder sonstwas... aber ich hab nunmal die männer hier adressiert, weil außer caro und mir glaub ich keine frau hier was geschrieben hat auf den letzten 4-5 seiten
Und ich hab grad Mühe und Not das alles aufzuarbeiten, möchte dich aber in deiner Ansicht (ausnahmsweise Mal) unterstützen.
Wisst ihr eigentlich, was tagtäglich auf offener Straße passiert?
Als ich in Berlin gewohnt habe hatte ich vor JEDEM Morgen Angst. Und das nicht im Wedding, mit dem höchsten Anteil an Migranten Berlins, wo ich gewohnt habe - da habe ich mich sicher gefühlt, mir wurde von türkischen und arabischen Männern die Haustür aufgehalten, die Koffer geschleppt und Tee angeboten, meine türkische Nachbarin hat meine Pakete entgegen genommen, obwohl sie mich nicht kannte.
Nein, schlimm war es auf dem Weg von der Warschauer Straße bis zu meinem Arbeitsplatz. Ein 10 Minuten Weg wurde jeden zum Spießrutenlauf. Und das wegen aller möglicher Nationalitäten, da dort hauptsächlich Touris unterwegs sind um die Uhrzeit (5-7 Uhr Morgens).
Ich wurde da angefasst, angepöbelt, mir wurde sogar in gebrochenem Deutsch gesagt man liebe mich (zugegeben, das war ganz amüsant ). Ich habe jeden morgen Drogen angeboten bekommen, bin vor fremden, betrunkenen Briten weggelaufen und mir wurde ein Beinchen gestellt. Ich wurde sogar als Nazi beschimpft, weil ich mit einem betrunkenen dunkelhäutigen Mann nicht reden wollte. Es passiert so viel jeden Tag. Aber als starke Frau schluckt man das runter, beeilt sich das nächste Mal noch ein bisschen mehr, den Idioten aus dem Weg zu gehen. Man wird Profi darin, Dinge zu ignorieren.