In der Mitte angekommen - 25% der Deutschen rechts?

eröffnet von Kaan am 08.11.2006 17:49 Uhr
24 Kommentare - zuletzt von The_Game

Kaan
Kaan
08.11.2006 17:49AdminSupporter

In der Mitte angekommen

Rechtsextremismus ein Randphänomen? Mitnichten. Einer Studie zufolge finden sich rechtsradikale Einstellungen quer durch alle Bevölkerungsschichten, Bundesländer und Generationen. Der "Einstiegsdroge" Ausländerfeindlichkeit ist bereits mehr als ein Viertel aller Deutschen verfallen.

Von Philipp Wittrock

Hamburg - Eine Diktatur als bessere Staatsform? Neun Prozent der Deutschen finden das im nationalen Interesse unter Umständen durchaus akzeptabel. Ein Führer, der Deutschland mit starker Hand regiert? Das halten rund 15 Prozent für eine gute Idee. Und gleich 26 Prozent sehnen sich in diesen Zeiten nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.

Erschreckende Einzelergebnisse aus einer neuen Studie zum Rechtsextremismus in Deutschland, die die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung heute in Berlin vorgestellt hat. Die repräsentative Untersuchung der Wissenschaftler Elmar Brähler und Oliver Decker vom Institut für Medizinische Psychologie und Soziologie der Universität Leipzig belegt, was sich angesichts der jüngsten Wahlerfolge der NPD und der Serie rechtsextremistisch motivierter Straftaten abzeichnete: Rechtsextremistisches Gedankengut ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen - in allen Schichten, in allen Bundesländern, in allen Generationen und bei den Wählern aller Parteien.

Die Autoren der Studie halten denn auch schon den Begriff "rechtsextrem" für irreführend. "Er suggeriert, dass es sich um klar abzugrenzendes Randphänomen handelt. Das ist aber keinesfalls so", sagt Oliver Decker. Denn Rechtsextremismus äußert sich nicht allein in konkreten Taten. Er beginnt im Kopf, in Denkmustern, in mehr oder weniger unausgesprochener Zustimmung zu Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus. Und die lässt sich nicht auf ein paar fehlgeleitete Neonazis begrenzen: "Selbst Menschen, die sich selbst als 'links' bezeichnen, lehnen nicht alle rechtsradikalen Aussagen ab", sagt Decker.

Elf Prozent verharmlosen den Nationalsozialismus

5000 Deutsche ab 14 Jahren in Ost und West haben die Forscher im Sommer dieses Jahres vom Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA mit solchen Aussagen konfrontieren lassen. "Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen", lautete etwa eine These - für 14,8 Prozent der Deutschen konsensfähig. "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen", diesen Satz würden 11,2 Prozent unterschreiben. Und überhaupt: "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten", verharmlosen immerhin 11 Prozent das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.

Besonders verbreitet ist in unserer Gesellschaft eine latente Ausländerfeindlichkeit, die Leipziger Wissenschaftler sprechen von einem "dauerhaft hohen Sockelwert", der sich seit Jahren etabliert habe. Insgesamt 26,7 Prozent der Deutschen weisen demnach ausländerfeindliche Einstellungsmuster auf. Ganz konkret gefragt, nimmt die Abneigung gegen Fremde noch größere Ausmaße an: Dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, "um unseren Sozialstaat auszunutzen", glauben satte 43,8 Prozent der Ostdeutschen und 35,2 Prozent der Westdeutschen.

In den alten Bundesländern ist dafür der Antisemitismus deutlich stärker ausgeprägt. Für 15,8 Prozent der Westdeutschen arbeiten Juden "mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen", was wiederum nur knapp 6 Prozent der Ostdeutschen meinen.

Rechtsextremismus kein Jugendphänomen

Brähler und Decker warnen davor, Rechtsextremismus zu einem reinen Problem der Jugend zu machen, nur weil der Polizeibericht regelmäßig die Taten junger Schlägertrupps dokumentiert. "Jugendliche stellen nicht die größte Gruppe der Rechtsextremen", schreiben die Experten. Vielmehr seien auffällig viele Rentner und Vorruheständler darunter. Auch neigten offenbar viele Arbeitslose dazu, rechtsextremen Aussagen zuzustimmen. Und dennoch: Die Studie macht deutlich, "dass sich die Gruppe der rechtsextrem Denkenden aus allen Schichten der Bevölkerung rekrutiert".

Was ist zu tun? Rechtsextremismus sei kein Problem, "das allein durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungspolitische Regelungen zu lösen ist", betonen die Forscher in ihrer Untersuchung. Jede gesellschaftliche Institution ist gefragt: Familien, Schulen, Parteien.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei der Ausländerfeindlichkeit als "Einstiegsdroge in ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild" gelten, fordern die Autoren. "Die Beschäftigung mit der Zuwanderung muss zu unserem politischen Alltag gehören", so Brähler. Schulische Projekttage zur Ausländerfeindlichkeit helfen nach seiner Ansicht wenig, solange Deutschland weder in den Schulbüchern noch in Lehrplänen als Einwanderungsland behandelt werde.

Die breite gesellschaftliche Akzeptanz rechtsextremer Denkmuster zeigt: Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist so schnell nicht zu gewinnen. Um ihn anzugehen, so schließen die Forscher ihre Studie, ist es zunächst einmal notwendig, "den Skandal zu thematisieren, dass es rechtsextreme Einstellungen in diesem Ausmaß in unserer Gesellschaft gibt".

© SPIEGEL ONLINE

Kaan
Kaan
08.11.2006 18:15AdminSupporter

naja, ich finde es schon ein wenig erschreckend... in jedem Land sind solche Gedankenstrukturen vorhanden, klar... in manchen Ländern vielleicht auch noch höher... aber ich hätte es hier in Deutschland nicht so hoch erwartet...

allerdings muss man bedenken, dass in dieser Studie auch Senioren inkludiert sind, die den zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus möglicherweise als junge Menschen mitbekommen haben und dementsprechend noch in diesen alten anerzogenen Denkweisen stecken... oder kurz nach dem 2. Weltkrieg geboren und von ihren Eltern so erzogen wurden...

wirklich interessant wäre eine Ergebnisbetrachtung ohne diese Generation...
[addsig]

svenf
08.11.2006 18:25

Zitat:


Slipknotism schrieb:
naja, ich finde es schon ein wenig erschreckend... in jedem Land sind solche Gedankenstrukturen vorhanden, klar... in manchen Ländern vielleicht auch noch höher... aber ich hätte es hier in Deutschland nicht so hoch erwartet...

allerdings muss man bedenken, dass in dieser Studie auch Senioren inkludiert sind, die den zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus möglicherweise als junge Menschen mitbekommen haben und dementsprechend noch in diesen alten anerzogenen Denkweisen stecken... oder kurz nach dem 2. Weltkrieg geboren und von ihren Eltern so erzogen wurden...

wirklich interessant wäre eine Ergebnisbetrachtung ohne diese Generation...



Ich glaube da würden wir unser blaues wunder erleben. Ich persönlich glaube, dass der Großteil eine unerfahrene junge Generation ist, die das ganze damals nicht richtig einschätzen können.

Ich würde sagen die gefährliche Leute sind die von 6 bis 28 Jahren und alle ab 60+.[addsig]

Kaan
Kaan
08.11.2006 18:31AdminSupporter

Zitat:


svenf schrieb:
Ich glaube da würden wir unser blaues wunder erleben. Ich persönlich glaube, dass der Großteil eine unerfahrene junge Generation ist, die das ganze damals nicht richtig einschätzen können.

Ich würde sagen die gefährliche Leute sind die von 6 bis 28 Jahren und alle ab 60+.


beachte nochmal die Passage in der ausgesagt wird, dass die Jugendlichen nicht die größte Gruppe seien, sondern dass auffallend viele Rentner und Frührentner unter den "braunen Schafen" sind...

dass die Jugendlichen unbescholten sind behaupte ich ja garnicht... dennoch würde mich eine Ergebnisbetrachtung ohne die Senioren interessieren...
[addsig]

svenf
08.11.2006 18:41

Ja, ich meine ja nur. Wenn ich mich hier mal so umgucke und sehe was für Pfosten in meinem Alter und jünger hier manchmal rumlaufen muss man echt Angst haben...

Auch mein Bruder kam schon von der Schule nach Hause und war ganz Stolz auf so Sprüche wie "Was sind 10 Türken in der Ecke? - Toter Winkel." oder "Mein Hund frist nur noch Mett - Muhammed, Achmed,...". Sowas scheint bei denen auf der Real in Bielefeld wohl Kult zu sein...

Edit: Mein Bruder -> 14 Jahre...

[addsig]

Kaan
Kaan
08.11.2006 18:52AdminSupporter

ja, das bezweifel ich ja alles auch garnicht, aber ich würde gern wissen wie genau sich das auf die Prozentzahl auswirkt... das Ergebnis jeder 4. Deutsche toleriere zumindest rechtes Gedankengut ist schon sehr heftig...
[addsig]

Henning
08.11.2006 19:25Supporter

Eine Volkspartei ist aber nicht unbedingt rechtes Gedankengut... Hattet ihr schon Mal so ne Telefonumfrage? Da wird einem per mutiple choice ne Menge in den Mund gelegt.
Und die Rechtslastigkeit... vllt hat die SPD nahe Stiftung nur nicht nach links gefragt?

Also ich meine damit nur, trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Einiges mag sein, anderes ist einfach nur hinkonstruiert. Volkspartei zB mündet für mich eher uas Politikverdrossenheit, starker Führer aus einer als schwach angesehenen Merkel, unter Schröder wäre die Frage sicher anders ausgefallen. Alles Momentaufnahmen, die eher Stimmungen als Meinungsbilder abfragen.

Ich zB würd bei so einer Befragung auch sagen: die NS Zeit hatte was Gutes, ne Menge neuer Autobahnen... Das ist makaber, das meine ic hauch so, aber es fragt keiner weiter, sondenr es gibt nur ja oder nein (Querverweis Grauzonen).

Droogandleader
08.11.2006 19:36

Muss da auch zustimmen. Was rechts ist und was nicht, das kommt auch immer irgendwo auf den Standpunkt an.

Ich will hier nichts verharmlosen, nur solche plumpen Äusserungen ala "25% der Deutschen rechts" erscheinen mir sehr unglaubwürdig. Eignen sich jedoch wunderbar für ein wenig Publicity.

Und was 14 jährige angeht - jeder macht mal dumme Sachen. Der eine erzählt scheiss Witze, der andere baut irgend nen anderen Müll ... wieder ein anderer hört gerne Tokio Hotel

Henning
08.11.2006 21:59Supporter

Auch chauvinistische Äußerungen wurden oft bestätigt. 36 Prozent der Befragten aus Ost- und sogar 41 Prozent aus Westdeutschland meinten: "Wir sollten endlich wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl haben." Insgesamt stimmten 26 Prozent der Befragten verschiedenen ausländerfeindlichen Aussagen zu.


Steht im kurzen Pressetext zur Originalveröffentlichung, das mochte man jetzt wohl nach der WM nicht mehr reinnehmen...

mordor23
09.11.2006 13:38

Oh oh, das leidige Thema.
25% hmm, muss mal nachrechnen. also, wenn ich von 60 Personen in meinem näheren Umfeld ausgehe, also Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen, müssten davon ja 15 Leute rechts sein. Das würde ja heissen, ich müsste von 15 Leuten rechte Sprüche hören oder deren Ausländerfeindlichkeit wäre mir im höheren Maße aufgefallen. Hm, entweder befinde ich mich in einer "sozialen Zone", die diese Statistik nicht erfasst hat, oder sie ist einfach nicht korrekt und damit unsinnig. Hätte ich in meinem Bekanntenfreis 15 dieser Leute, wäre er auf 45 geschrumpft
Nee, was ich sagen will, diese Art von statistischen Erhebungen, vor allem deren Veröffentlichung in politischen Magazinen, empfinde ich als eine Art Propaganda. Sicherlich gibt es ein derartiges Problem in Deutschland, aber, nicht jeder 4. über 60 ist ein Altnazi, nicht jeder 4. Hauptschüler ausländerfeindlich. Was aber ein solcher Artikel für Auswirkungen hat, sieht man ja jetzt an uns hier. Wir diskutieren darüber. Alle sind wieder furchtbar aufgeschreckt.
Ausserdem kann ich den Sinn in einer solche Erhebung nicht erkennen. Wichtiger wäre gegen die braune Welle vorzugehen, aber entweder sind unsere Politiker dazu net bereit, oder es wurde kein geeignetes Mittel dagegen gefunden, oder genutzt. So kann man sich dem Thema aber immer wieder annehmen, wenn man es gerade "braucht".
Und sind wir mal ehrlich, hat nicht jeder von uns mal nen Witz über die Religion, Hautfarbe oder Herkunft eines anderen Menschen gemacht? Sind wir damit gleich rechts anzusiedeln? Ich denke nicht, ich kann auch über die Deutschen-Witze lachen, die mein türkischer Kumpel abundzu vom Stapel lässt.
In diesem Sinne,
mordor23

NoelGallagher
09.11.2006 13:48Supporter

50% aller Deutschen sitzen beim Pinkeln.

In etwa soviel wie der Gehalt der obigen Statistik halte ich von solchen Umfragen.[addsig]

FBG
09.11.2006 16:51Supporter

Zitat:


Slipknotism schrieb:
In der Mitte angekommen


Hamburg - Eine Diktatur als bessere Staatsform? Neun Prozent der Deutschen finden das im nationalen Interesse unter Umständen durchaus akzeptabel. Ein Führer, der Deutschland mit starker Hand regiert? Das halten rund 15 Prozent für eine gute Idee. Und gleich 26 Prozent sehnen sich in diesen Zeiten nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.



mmh, der genaue wortlaut der frage war, ob sich die deutschen nach einer starken partei sehen, die reformen etc. anpackt.

und dass 25% der leute gern eine partei hätten, die wirklich mal was anpacken und sich nicht nur wegen irgendwelcher scheisse streiten, ist verständlich. wär ich auch für.

wenn ich die frage nun so interpretire das "wollt ihr ein 1-partein-system?" rauskommt, kann man das als rechts auslegen, was aber auch schwachsinnig ist.

kurzum: die studie ist fürn arsch und will nur aufmerksamkeit erwecken.
dass es in deutschland rechtsradikale gibt ist klar, aber jeder 4. bundesbürger [addsig]

metalmike
09.11.2006 18:40

ich halte es für sehr diskussionswürdig WAS rechtes Gedankengut ist und was gesunder Nationalstolz bzw. Lokalpatriotismus ist. Wenn das alles verwerflich wäre, müßte z.b. wirklich jegliche Fansportarten verboten werden.
Aufgrund kultureller Unterschiede gibts es einfach unterschiedlich Auffassungen in vielen Ansichten inbes. was richtig oder nicht ist. Leider gibts es hierbei aufgrund von kultureller Unkenntnis natürlich leider noch viele Vorurteile (auch was z.b. Juden betrifft) - das würde ich jetzt wirklich nicht alles als rechtes Gedankengut brandmarken!

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
09.11.2006 18:46

Zitat:


FBG schrieb:
wenn ich die frage nun so interpretire das "wollt ihr ein 1-partein-system?" rauskommt, kann man das als rechts auslegen, was aber auch schwachsinnig ist.



Oder man könnte es auch links auslegen.

[addsig]

Henning
09.11.2006 19:39Supporter

Zitat:


NoelGallagher schrieb:
50% aller Deutschen sitzen beim Pinkeln.

In etwa soviel wie der Gehalt der obigen Statistik halte ich von solchen Umfragen.


Also
1. gibts mehr Frauen als Männer
2. sitzt [name einfügen] beim pinkeln

Somit is das auch total falsch!

Droogandleader
09.11.2006 21:09

Noel hat ja nicht gesagt das genau 50 % aller Deutschen sitzen. Von daher könnens auch 60% sein - seine Aussage bleibt trotzdem richtig

Ein Noel hat immer Recht ... ausser wenns ums zählen geht ^^

martinzinnecker
09.11.2006 21:28

Also ich finde man muss mit solchen Umfragen sehr vorsichtig umgehen. Es kommt immer drauf an wie gefragt wird, wie schon erwähnt wird da jemanden schonmal das ein oder andere in den Mund gelegt.
Beachten sollte man auch, dass viel nicht wirklich Meinung sondern einfach nur Dummheit ist, anders kann ich mir Aussagen, dass das Deutsche Volk anderen Völkern überlegen ist gar nicht erklären.
Da wird mit Sicherheit viel schwarz gemalt um mit der Umfrage aufzufallen, was ja auch nicht gerade das schlimmste ist, anderes kann man eine öffentliche Diskussion nicht anregen.
Man muss aber auch mal bedenken aus welchen Gründen die Befragten solche Aussagen tätigen bzw. unterstützen... Was erwartet ihr sagt der 16-jährigen der seinen ersten Kontakt mit einem Ausländer hatte in dem er in eine Schlägerei verwickelt war und nicht bei den netten Nachbar aus Fernost zu essen war?
Der Familienvater der sein Leben lang gearbeitet hat und mit 50 sicher sein kann, dass er den Rest seines Lebens ALG2 bekommt weil irgendwo in Ost-Europa jemand seine Arbeit für die Hälfte macht oder er nur so wenig ALG bekommt weil viele Zuwandererfamilien auch finanziert werden müssen.
Man sollte jetzt nicht so erstaunt sein, dass zu viele Deutsche falsche Meinungen haben. Es wurden Fehler in der Politik gemacht die jetzt zu sowas führen.
Ich finde Integration ist das wichtigste, der Mensch hat nunmal Angst vor dem was er nicht kennt und wenn dann noch überall Stammtischparolen wie "Ausländer holen uns die Jobs weg", "Ausländer klauen uns die Frauen" oder "Türken sind nur aggressiv" verbreitet werden kann sich eigentlich nicht viel ändern.

metalmike
09.11.2006 22:39

da ist viel wahres dran!
noch eins: ist man wirklich rechts wenn glaubt anderen überlegen zu sein? klar es ist unverschämt pauschalisiert und keiner sollte sich über den anderen erheben und schon gar nicht den anderen erniedrigen!
Aber es wurde uns jahrzehnte lang eingetrichtert, daß das Gütezeichen "Made in Germany" als das weltweit beste gilt und die Kampfkraft und der Einsatzwille im Fußball weltweit unerreicht ist!
Oder ist vielleicht sogar was dran? Wenn ja weshalb? Bloss eins ist uns bzw. sollte uns mittlerweile klar sein: nicht wegen der Gene oder der "Rasse"! Deshalb können Ausländer hier das gleiche leisten und wir gemeinsam anderen Ländern ggf. überlegen sein. Und wenn ich jetzt Volk mit Land verwechsele oder in der Frage nicht präzisiere muss man sich nicht über das Ergebnis wundern.

The_Game
09.11.2006 23:57

So eine Umfrage is doch totaler Quatsch.
Eigentlich schade diese typische Panikmache.
Es gibt da tatsächlich ein Problem und sich damit zu beschäftigen wäre gut.

Aber ein paar suggestiv gestellte fragen und das Wort Rechtsextremismus taugen doch eher für panikmache als für eine ernst zu nehmende studie.
Einen gewissen teil der Fragen hätte ich - wenn die Frage "gut" gestellt ist - auch mit ja beantwortet.

Die Aussage die die Umfrage macht ist an sich sicher nicht falsch. Das bekommt man ja denke ich hin und wieder selber mit. Aber durch die Statistik ist es halt vollkommen dramatisiert und so wird das ganze einfach unglaubwürdig.

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