18.12.2012 18:55
die haben doch ein ei am wandern...
die haben doch ein ei am wandern...
Und noch was schönes dazu:
Neue GEZ-Gebühr: Manche der Zielgruppe sind dement und taub
Vom neuen Rundfunkbeitrag sind auch Behinderte nicht automatisch befreit. Im Einzelfall hat das absurde Folgen - wie im Fall einer Frau, die ihre Umwelt kaum noch wahrnimmt.
Mittlerweile bin ich ja fast für Pay-TV wie in Amerika...da bezahlt man glaube ich für jede Sendung ein paar Cent, die man sehen will.. kann das sein?
Nachrichten,Nachrichtensender sollten dann halt gebührenfrei sein. Dann bezahlen nur diejenigen, die auch was gucken.
Du willst nicht ernsthaft eine Medienlandschaft wie in den USA? Das ist so ziemlich das letzte, was ich in Deutschland haben will.
Zum Beispiel da oben: Da muss die GEZ sicherlich drauf bestehen, da ist sie sicherlich schlecht beraten. Ist halt nur schwer zu vermitteln. Eignet sich natürlich für ein bürgerlich-konservatives und wirtschaftsnahes Blatt, welches seit jeher ein Problem mit der GEZ hat, relativ gut als Kritikpunkt.
Auch wenn das natürlich Einzelfälle sind, die es in jeder Kollektivfinanzierung gibt. Warum sollen Miliarden in Institutionen geschickt werden, welche 2/3 der Bevölkerung im Leben nicht betreten werden (Hochschulen)?
E.: Abgesehen davon, dass die ersten Formate, die bei einem reinen Pay-TV-Markt über Board fallen, ausgerechnet die qualitativ hochwertigen sind.
Wenn man unabhängige Medien will kommt man um ein System wie die GEZ nicht drum rum.
Würde aus dem sog. Pflicht-PayTV richtiges PayTV werden macht man irgendwann Programm für eine zahlungsstarke Zielgruppe.
Die Kritik an der Umsetzung des Ganzen ist aber natürlich weiterhin gerechtfertigt.
guitar-fish schrieb:
Mittlerweile bin ich ja fast für Pay-TV wie in Amerika...da bezahlt man glaube ich für jede Sendung ein paar Cent, die man sehen will.. kann das sein?
Nachrichten,Nachrichtensender sollten dann halt gebührenfrei sein. Dann bezahlen nur diejenigen, die auch was gucken.
Stebbard schrieb:
Auch wenn das natürlich Einzelfälle sind, die es in jeder Kollektivfinanzierung gibt. Warum sollen Miliarden in Institutionen geschickt werden, welche 2/3 der Bevölkerung im Leben nicht betreten werden (Hochschulen)?
Du, das brauchst du mir nicht erzählen, ich bin absoluter Befürworter einer öffentlichen Hochschulfinanzierung. Aber die Kritiker der GEZ könnten eben auch diese Schiene bei anderen öffentlichen Einrichtungen (bspw. eben Hochschulen) fahren.
Wie du es dabei nennst und organisierst, das ist in der Sache relativ egal. Um aufs Thema GEZ zurückzukommen: Ich finde die neue Regelung vom Prinzip her auf jeden Fall 10x sinnvoller als die bestehende.
Stebbard schrieb:
Wie du es dabei nennst und organisierst, das ist in der Sache relativ egal.
Um aufs Thema GEZ zurückzukommen: Ich finde die neue Regelung vom Prinzip her auf jeden Fall 10x sinnvoller als die bestehende.
Ich finde es ja immer wieder lustig, dass Ihr euch immernoch an den sinnlosen Diskussionen versucht, egal in welchem Fred.
DaHero schrieb:
Ich finde es ja immer wieder lustig, dass Ihr euch immernoch an den sinnlosen Diskussionen versucht, egal in welchem Fred.
Teceo schrieb:
Dann wunder dich nicht, wenn du in der Bäckerei deines Vertrauens mit Brötchen beworfen wirst
Stebbard schrieb:
Klar, es macht technisch einen Unterschied, da Gebühren nicht gleich Steuern sind und auch eine andere Funktion haben - jedoch ist es für den individuellen Bürger relativ egal. Letzten Endes ist es ja eine als Gebühr verpackte Steuer.
roxar schrieb:
Und noch was schönes dazu:
Neue GEZ-Gebühr: Manche der Zielgruppe sind dement und taub
Vom neuen Rundfunkbeitrag sind auch Behinderte nicht automatisch befreit. Im Einzelfall hat das absurde Folgen - wie im Fall einer Frau, die ihre Umwelt kaum noch wahrnimmt.
Neuer Rundfunkbeitrag: Extreme Fälle
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: ARD und ZDF verzichten darauf, bei Bewohnern von Pflegeheimen Gebühren einzutreiben.
Teceo schrieb:
Stebbard schrieb:
Klar, es macht technisch einen Unterschied, da Gebühren nicht gleich Steuern sind und auch eine andere Funktion haben - jedoch ist es für den individuellen Bürger relativ egal. Letzten Endes ist es ja eine als Gebühr verpackte Steuer.
Nun sagt die ARD-Vorsitzende Monika Piel , dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei „nachdrücklich daran gelegen, keine sozialen Härten entstehen zu lassen“.
Stebbard schrieb:
Teceo schrieb:
Stebbard schrieb:
Klar, es macht technisch einen Unterschied, da Gebühren nicht gleich Steuern sind und auch eine andere Funktion haben - jedoch ist es für den individuellen Bürger relativ egal. Letzten Endes ist es ja eine als Gebühr verpackte Steuer.
Inwiefern?
Weil eine direkte Finanzierung der Rundfunkanstalten dort keine Grundlage findet.
konkret werden ist nicht so deine Stärke, oder?
Aber gut, ich helf dir auf die Sprünge. Das Problem wäre, dass eine Steuer, und die somit erzielten Einnahmen, bestandteil des Bundeshaushalts wären, welcher bekanntlich an parlamentärer Prozesse und Entscheidungen gebunden ist. Dies beißt sich schlichtweg mit dem verfassungsrechtlichen Gebot der Staatsfreiheit (gemäß: BVerfG, Urteil v. 28.02.1961, Az. 2 BvG 1, 2/60) welches sich auf Art. 5 Abs. 2 GG beruft ("Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet")
Somit hast du natürlich Recht, dass es rein technisch gesehen schon eine großen Unterschied macht - faktisch handelt es sich bei diesem Beitrag jedoch um eine verkappte Steuer.
Stebbard schrieb:
faktisch handelt es sich bei diesem Beitrag jedoch um eine verkappte Steuer.
Stebbard schrieb:
konkret werden ist nicht so deine Stärke, oder?
Aber gut, ich helf dir auf die Sprünge. Das Problem wäre, dass eine Steuer, und die somit erzielten Einnahmen, bestandteil des Bundeshaushalts wären,
welcher bekanntlich an parlamentärer Prozesse und Entscheidungen gebunden ist. Dies beißt sich schlichtweg mit dem verfassungsrechtlichen Gebot der Staatsfreiheit (gemäß: BVerfG, Urteil v. 28.02.1961, Az. 2 BvG 1, 2/60) welches sich auf Art. 5 Abs. 2 GG beruft ("Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet")
Somit hast du natürlich Recht, dass es rein technisch gesehen schon eine großen Unterschied macht - faktisch handelt es sich bei diesem Beitrag jedoch um eine verkappte Steuer.
Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht einer Steuer, ja.
Ich bin übrigens nicht gefordert konkrete Fragen zu stellen, wenn du unbegründete Aussagen tätigst. Du ahnst gar nicht, wie wirkmächtig ein "warum?" oder "ist dem so?" sein kann. Aber ja, Junge - endlich mal ein wenig Leidenschaft bei dir! Geht doch, macht gleich viel mehr Spaß!
Aber nunja - schauen wir mal, wie die Verfassungsgerichtsbarkeit entscheidet.
Stebbard schrieb:
Aber nunja - schauen wir mal, wie die Verfassungsgerichtsbarkeit entscheidet.
Das müssen die nicht.
Dafür gibt es doch einen Gesetzeskommentar.
Allerdings:
Die Einheitlichkeit und Geschlossenheit des
Werks wird erkauft durch einen gewissen
Mangel an Meinungsvielfalt. Dies kommt in
der Zusammensetzung des 35-köpfigen Bearbeiterkreises
deutlich zum Ausdruck. 20
der 35 Bearbeiter sind ausweislich des Bearbeiterverzeichnisses
bei den Rechtsabteilungen
der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
angesiedelt:
[...]
Wer also mit der
selbstbewussten Produktkennzeichnung eines
Beck’schen Kommentars die Vorstellung
verbindet, hier werde die volle Bandbreite
rechtswissenschaftlicher Forschung und Praxis
repräsentiert, mag diese Erwartung möglicherweise
getäuscht sehen. Wie schon für
die Vorauflage wäre möglicherweise die Bezeichnung
als „Anstaltskommentar“ oder
auch „Hamburger Kommentar“ ehrlicher.
Zwar hat der Gesetzgeber in der Gesetzesbegründung die gegenteilige Auffassung vertreten und damit begründet, dass so vorbeugende Befreiungsanträge und die damit verbundene Erhebung und Speicherung von Daten von Personen, von denen kein Beitrag erhoben werden kann, vermieden werden (BayLT-Drs. 16/7001, S. 14). Diese Überlegungen des Gesetzgebers sind jedoch rein praktischer Natur. Sie finden indessen keinen Anhalt im Gesetzestext und sind daher abzulehnen.