Ville, der sich ja nie wirklich viel auf der Bühne bewegt hat, schnippste mit den Fingern im Takt, winkte dem einen oder anderen Fan zu oder verteilte auch mal ein Augenzwinkern. Kurze und knappe “Thank you”-Ansagen waren eigentlich so ziemlich, alles was das Publikum an sprachlicher Interaktion erhielt. Aber auch das war schon früher so. Hin und wieder dirigierte er seine Band oder gab den jeweiligen Einsatz hinter seinem Rücken vor. Als ihm der Hit “Join Me” etwas zu schnell von seinen Bandkollegen gestartet wurde, gab es auch mal etwas bestimmtere Handzeichen, das man das Tempo doch etwas herausnehmen solle. “Join Me” war für mich DAS Highlight an dem ganzen Abend. Nostalgie pur.
“Run Away From The Sun”, das mir live noch mehr gefiel als auf dem Album und “When Love And Death Embrace” beendeten nach etwas über einer Stunde den ersten Teil des Sets. In der Zugabe wechselten sich dann Songs von Neon Noir mit Songs von HIM ab und nach knapp 90 Minuten bedankte sich der Sänger, in dem er sich verbeugte, um anschließend die Bühne zu verlassen, während die Band den Rest von “Saturnine Saturnalia” performte. Wirklich eine grundsolide Rockshow des Finnen, der Lust auf München hatte und München sowieso Bock auf ihn. Zu meiner Freude wurden die HIM-Klassiker auch so performent, wie sie im Original sind. Perfektes Comeback eines Vollblut-Frontmanns. Auch der Ticketpreis mit schmalen 35,00 Euro war mehr als akzeptabel.