The Cure
Um 20:45 Uhr ist der vom Publikum sehnsüchtig erwartete Moment endlich da. The Cure betreten zum neuen, unveröffentlichten Stück „Alone“ die großzügige Bühne. Den gewohnt langen Einstieg der Nummer nutzt der brillant gelaunte Robert Smith und wandelt wie in einem Begrüßungsritual über die Bühne. Als er die ersten Zeilen singt, hört man, dass seine Stimme nichts an Glanz verloren hat. Bei „Pictures Of You“ vom 89er Album „Disintegration“ ist dann der erste Gänsehaut-Moment perfekt. Die neuen Songs klingen, als könnten sie aus der selben Schaffensperiode stammen. Bereits 1990, nach dem Fall der Berliner Mauer, spielten The Cure ihr erstes Konzert in Leipzig. Viele der damals angereisten Fans sind heute wieder im Publikum.
Zu weiteren drei Auftritten sind die Briten seitdem nach Leipzig zurückgekehrt. Generell spielen The Cure im Hauptteil diesmal eher eine NoPop- Show. Die Hits der MTV-Generation lassen auf sich warten. Die musikbegeisterte Anhängerschaft schätzt das abwechslungsreiche Set welches großartige Kompositionen wie „Lovesong“, „Cold“ oder „Burn“ enthält. Robert Smith brilliert ausnahmslos bei jedem Track stimmgewaltig. Drei Neuvorstellungen werden dieses Mal dem Publikum präsentiert. Neben „And Nothing Is Forever“ bildet der überwältigende „Endsong“ das Finale des monumentalen Main-Sets. Jedoch wären The Cure nicht The Cure, wenn da nicht genug Zeit für elf weitere Zugaben wäre. Während des ersten Blocks feiern die Fans u. a. zu „The Figurehead“ sowie dem Klassiker „A Forest“.