Rise Against
Als die Arena dunkel wird, werden die Schreie laut. Das langsame Intro zum ersten Song “Re-Education (Through Labor)” wird perfekt genutzt, um sich einen Moment auf der Bühne zu akklimatisieren, bevor es richtig losgeht. “We came a long long way here, so let’s have some fun”, sagt uns Sänger und Gitarrist Tim McIlrath. Das lässt sich das Publikum nicht zweimal sagen. Der Pit hat wieder eine stattliche Größe erreicht, die er nicht mehr verlieren sollte. Tim erzählt weiter, dass die Band erst im Sommer hier war, dort jedoch nicht die Zeit hatte, alle Songs zu spielen, die sie wollten. Das will man nun ändern und beginnt dies direkt mit “Disparity by Design”.
Auf der Bühne passiert aber auch hier nicht viel. Die Show ist maximal minimalistisch. Es gibt keine Pyro oder ähnliches und auch nicht viel Bewegung. Alle Musiker sind den Großteil der Zeit an ihre Mikrofonständer gebunden, was den Fokus des Auftritts klar auf die Musik lenkt. Diese kann jedoch in vollen Zügen überzeugen. Die Bewegung verlagert sich daher kurzerhand in das Publikum. “We played a lot of shows already, but you guys might be raising the bar tonight”, sagt uns Tim später sichtlich freudig. Unpolitisch bleibt es aber auch hier natürlich nicht. Musik hat die unglaubliche Macht, uns alle zusammenzubringen, erzählt er uns. Macht uns alle zu einer Gemeinschaft. Aber auch mehr. Dennoch ist es auf der Welt nicht so leicht und so wäre er sehr dankbar, wenn wir nach der Show im Vorraum bei Kein Bock auf Nazis, Peta oder Sea Shepherd vorbeigehen würden, welche Großartiges auf der Welt leisten.