Biffy Clyro
Nach einer kurzen Umbaupause war es gegen 21:00 Uhr dann soweit. Nach einem Intro, ich sag mal, frei nach „Also sprach Zarathustra“, stieg Biffy mit „Dum Dum“ erst mal etwas ruhiger in ihren Gig ein. Das änderte sich aber schlagartig mit den nächsten Songs „Hunger in Your Haunt“ und „Tiny Indoor Fireworks“. Bereits jetzt hatte Sänger Siman Neil sein Haupthaar, wie immer, tief im Gesicht hängen. Bei „Black Chanderlier“ verwandelte sich die Bühne in eine ganz in weiß getauchte Schlosshalle und begeisterte das Publikum mit seinen bezaubernden Melodien. Bei „That Golden Rule“ hielt es im Innenraum kaum noch einen auf seinem „Bierdeckel“ aus und die ersten Moshpits bildeten sich. Genau das lieben die Fans bei Gigs von Biffy Clyro!
Ab jetzt trug Neil seinen typischen Arbeitsdress nämlich seinen freien Oberkörper und zeigte so den Fans seinen künstlerisch durch jede Menge Tattoos verzierten Body. Und es dauerte auch nicht sehr lange, dann zog Bassist James Johnston ebenfalls oben herum blank. Neil war spätestens jetzt bereits vollkommen durchgeschwitzt, was ihn aber keineswegs davon abhielt, wie ein Derwisch über die Bühne zu fegen und zu springen, als gäbe es kein Morgen mehr. „Instand History“ unter ihren vielen Hymnen wohl eine der ganz großen, ließ die Fans geradezu ausrasten. Ein ruhiger Beginn, aber dann entwickelt sich das Lied zu einem absoluten Sound und Lichtgewitter, welches musikalisch in der obersten Liga spielt. Generell muss ich sagen, so eine phantastische Lightshow, die bis ins kleinste Detail auf die Musik sowie die Musiker abgestimmt war, hatte ich so auch noch nicht erleben dürfen! Was da auf die Bühne gezaubert wurde, war allererste Sahne. Ob nun bei ruhigen Songs, wobei die Musiker in durchsichtigen filigran wirkenden Lichtschleiern getaucht wurden, oder bei den harten Brettern, bei denen wild zuckende Strobos und Movingheads die Bühne in Bruchteilen von Sekunden komplett veränderten. Jedes Detail passte auf die Millisekunde genau.