Ein emotionaler Höhepunkt wird „Wozu sind Kriege da?“, das er gemeinsam mit Pascal Krawetz, wie 1981, gemeinsam singt. „Wir ziehen in den Frieden“ wirkt angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine und anderen Krisenherden dieser Welt wie ein verzweifelter Aufschrei und Versuch an menschliche Vernunft zu appellieren, was Udo Lindenberg schon immer tat und sich darin treu bleibt. Auch heute wird er nicht müde Toleranz und Akzeptanz von Diversität einzufordern und teilt heftig gegen die wenig zufrieden stellende Aufarbeitung der sexuellen Missbräuche in der katholischen Kirche aus. Eine Udo Lindenberg Show ist eben nie eine seichte Rock’n’Roll-Show, sondern immer Statement für dass, ihm wichtig ist.
Nach der 2,5-stündigen Show sieht man ausschließlich glückliche Gesichter, Menschen, die beseelt nach Hause schlendern. Insofern war an diesem wunderbaren Abend in Schwerin wieder mal „Alles klar auf der Andrea Doria“!
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Foto Header: Marten Körner