Der Freitag begann mit leichten Schneefall, einen Spaziergang am Strand oder dem Schwimmbadbesuch mit Dampfsauna, bei unfreundlichen 2 bis 3°Grad und leichten Sturmböen war dies am sinnvollsten. Zum Beginn der ersten Bands gingen nun auch noch etliche Regenschauer auf das Resort nieder. So bekamen wir noch den Rest der energiegeladenen Show von Voodoo Kiss im Baltic Ballroom mit, die hier die Anwesenden verzückten.
Den Beginn im Zelt machten Anvil betraten die Bühne im Zelt mit ungebremster Energie und eröffneten ihr Set mit dem Klassiker „March of the Craps“, der das Publikum in leichte Bewegung setzte, was bei der Zelttemperatur sicherlich sinnig war. Von Anfang an war die Interaktion zwischen der Band und den Fans recht intensiv. Lips sorgte mit seinen charismatischen Ansagen und spontanen Gitarrensolos für einen authentischen Metal-Abend. Mit „Free As The Wind“, „On Fire“ und dem Hit „Metal on Metal“ kann die Band gut überzeugen und so langsam taut das Publikum auf.
Im Baltic Ballroom betrat nun die Thüringer Band Deserted Fear die Bühne mit der Wucht eines heranrollenden Sturms und lieferte ein Set, das sowohl mit technischer Präzision als auch mit roher Energie beeindruckte. Mit Songs wie „Reborn Paradise“ und „The Final Chapter“ brachten sie das Publikum sofort auf Betriebstemperatur. Besonders hervorzuheben war die Bühnenpräsenz von Sänger und Gitarrist Manuel Glatter, dessen Growls die Wände der Halle erzittern ließen. Unterstützt von einer dichten, kraftvollen Rhythmussektion schafften Deserted Fear es, sowohl Melodie als auch Brutalität nahtlos zu vereinen, dem Publikum gefiel das Geschredder am Abend und verausgabte sich auch gleich im kleinen Moshpit.
Leider sorgte der Sturm von Deserted Fear für ein geräumtes Zelt im Außenbereich, Aufgrund einer Unwetterwarnung wurde das Zelt kurzzeitig geräumt und im Vorbereich gab es hier etliches Gedränge und wenig Informationen zu dem Vorfall. Nach einiger Zeit in der Kälte konnte Equilibrium deutlich verspätet in den Abend starten, die Band startete mit dem mitreißenden „Legends“, das die Menge von der ersten Sekunde an in Bewegung brachte. Mit Klassikern wie „Blut im Auge“ und neueren Hits wie „Shelter“ bot die Band eine vielseitige Setlist, die sowohl langjährige Fans als auch neue Hörer begeisterte. Sänger Fabian Getto überzeugte mit kraftvollen Vocals, während die Gitarrenriffs von René Berthiaume die epische Grundstimmung untermalten.
Nach der Erfrischung im Zelt sorgten Burning Witches für ein munteres Aufwärmen im Baltic Ballroom, was zudem probevoll war. Mit ihrem Mix aus klassischem Heavy Metal und modernen Einflüssen starteten Burning Witches mit „Unleashed the Beast“, einem hymnischen Opener, der die Energie der Menge sofort entfesselte. Frontfrau Laura Guldemond beeindruckte mit ihren kraftvollen Vocals und einer charismatischen Bühnenpräsenz, während die Gitarrenduelle von Romana Kalkuhl und Larissa Ernst ein Highlight für alle Gitarrenfans waren. Die Setlist umfasste sowohl Songs ihres aktuellen Albums als auch Fan-Favoriten wie „Hexenhammer“ und „The Witch of the North“, die von den Anwesenden begeistert mitgesungen wurden. Besonders hervorzuheben war der Song „Dance with the Devil“, der mit seinem eingängigen Refrain für ausgelassene Stimmung sorgte.