Slipknot
Es gibt wenige Bands, selbst als Headliner, die auf Wacken so viel Publikum anziehen dass das Infield gesperrt wird und ein Teil der Besucher außerhalb des Infields die Band ansehen müssen. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Infield 2022 erweitert wurde und eine höhere Kapzität hat als die Jahre davor. Bei Slipknot war mir vorher schon klar, dass das passieren würde. Genau so wie mir klar war, dass sich der Platz vor der Bühne zu einem einzigen, großen Moshpit verwandeln würde sobald der erste Gitarren-Riff ertönt. Dennoch wurden meine Erwartungen übertroffen. Sobald Craig Jones zum ersten Song “Disasterpiece” ansetzte setzt sich die Masse in Bewegung, der Moshpit fängt weit links vor der Bühne an und setzt sich bis über den rechten Rand der Bühne fort (ich weiß es, ich hab mich von links nach rechts durchgekämpft um einen einigermaßen ruhigen Platz zum fotografieren zu finden, aber keine Chance). Gefühlt sind zig Tausend Menschen in bewegung, angetrieben von Songs wie “Wait and Bleed” (bis heute ein Meisterwerk und wahrscheinlich eins der bekanntestens Songs von Slipknot), “Sulfur”, Dead Memories”, “Psychosocial” und natürlich “People = Shit”. Wenige Bands haben gleichzeitig diese Anziehungskraft UND diese Energie. Judas Priest oder Iron Maiden füllen das Infield ebenso sehr aus wie Slipknot (vielleicht sogar etwas mehr), aber selbst bei Thrash-Größen wie Slayer auf ihrer Abschiedstournee war das Publikum nicht so wild und aufgepeitscht wie bei den Nu Metal Legenden aus Iowa.