Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
8.356 Kommentare - zuletzt von MinistryOfDeath

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blubb0r


Marull schrieb:

Schwerer Minuspunkt und natürlich ein gefundenes Fressen für andere Parteien... Bei dem Kandidaten den ich in Diskussionen am offensivsten verteidige.

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Da bin ich bei dir. Aber die Grünen arbeiten aktuell wieder daran, ihr Image zu zerstören. Siehe die Videos der jungen grünen bei social media.

Die raffen nicht, dass es auch Leute außerhalb ihrer Peergroup gibt

blubb0r
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Locust schrieb:
meist du das mit den böllern?

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Ich meine das mit "we Listen and we judge" und das aus Riesa (wobei ich da zumindest im Kern was gutes sehe)

Edit:
Das mit den böllern find ich noch am wenigsten schlimm

IvanTKlasnic


blubb0r schrieb:


Locust schrieb:
meist du das mit den böllern?

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Ich meine das mit "we Listen and we judge" und das aus Riesa (wobei ich da zumindest im Kern was gutes sehe)

Edit:
Das mit den böllern find ich noch am wenigsten schlimm

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Was ist damit gemeint? Also ich kenne da Sachen, aber die haben alle nichts mit den Grünen zu tun Smiley

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blubb0r

"we listen and we judge" via youtube

jakob blasel zur blockade von riesa via X

Ich weiß nicht, wen du damit erreichen willst. Für mich ist der Cringe Faktor im ersten Video unglaublich hoch. Da jubelt dir aus meiner Sicht die eigene Zielgruppe zu, die Mitte verlierst du eher, bzw. ich glaube nicht, dass du so viele Wechselwähler in der jüngeren Zielgruppe gewinnst, wie du in der älteren Zielgruppe verschreckst.

Und das untere Video:
Diese Selbstinszenierung für die sicherlich gute Sache ist mMn kontraproduktiv. Mal davon abgesehen, dass wir seit 10 Jahren eigentlich wissen sollten, dass diese Blockaden der AfD eher helfen, indem sie deren Opfermythos und das "Wir gegen Die" Denken bestärken.

Ich glaube, man will hier die eigene Peergroup zufrieden stellen und vergisst damit, dass man sich bei vielen Leuten damit ins Abseits schießt.

Dazu passen die kruden Aussagen von Habeck. Das wirkt alles äußerst unsouverän.

IvanTKlasnic

Ich bin da Grundsätzlich bei dir was die Wirkungslosigkeit der Beiträge angeht.

Was den Effekt von Blockaden angeht sehe ich das aber völlig anders, nicht im "Wir gegen Die" aber im "Wir sind das Volk"

Außerdem sehe ich das mitnichten so, dass sich die Grünen keine Sorgen um die "Linken" machen müssen, ich glaube durchaus, dass die Partei hier viel mehr zu verlieren hat als in der Mitte - auch wenn ich glaube, dass das hier da absolut nichts bringt.

Locust
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gut die sehen da aus wie 3 x klein doofi, finde das vollkommen irrelevant und reine zeitverschwendung. Aber klar so quark war ja im wahlkampf gerne mal entscheidender als wirklich wichtige themen

Icon1Cody gefällt das
MinistryOfDeath
MinistryOfDeath


Cody schrieb:


Mambo schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Es ist halt leider so, dass ein Sozialstaat nur unter gewissen Voraussetzungen funktioniert.
Die Balance von Alter, Einnahmen / Ausgaben muss stimmen.
Das sehe ich halt nicht mehr durch die Alterspyramide und Wegfall der Boomer als Einzahler.

Wie man dieses Dilemma lösen will weiß ich allerdings auch nicht. Es wird aber nicht ohne größere Opfer aller Betroffenen funktionieren.

Habeck hat im TV vorgeschlagen, auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu erheben. Das verursacht erst einmal einen großen Aufschrei, aber so verkehrt finde ich das nicht.

Ich habe hier schon einmal geschrieben, dass aktives Einkommen attraktiver sein muss als passives Einkommen.
Wenn du die letzten 2 Jahre mit etwas Geschick im Trading viel mehr Geld machst als bei einer Gehaltserhöhung oder Bonus bei der Arbeit läuft ja auch etwas schief. Crypto z.B. ist nach 1 Jahr sogar steuerfrei bei der Veräußerung.

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Auch hier kann man wieder beobachten, wie verantwortungslos der politische Diskurs gerade von Seiten der FDP geführt wird.

Wir rennen bei den Kranken-, Pflege und Rentenkosten auf ein riesiges Problem zu - ein Kandidat macht einen Lösungsvorschlag. Es ist völlig okay, den schlecht zu finden und es gibt sicher Gründe dagegen.
Aber statt ihn dann eben unter klarer Anerkennung des adressierten Problems konstruktiv zu kritisieren und dabei vor allem einen besseren zu machen (oder eben zuzugeben, dass man viele Härtefälle bestehen lassen will), spielt man natürlich wieder die billige "Der verrückte Habeck will euch jetzt auch noch eure Kapitalerträge nehmen"-Karte.

Kennen wir vom Klima - "Keine Ahnung was, aber nicht das!"

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Mit dem, was er da angekündigt hat kassiert er ganz besonders bei Unter- und Mittelschicht ab, die für ihre private Vorsorge etwas tun. Der Vorschlag ist eine absolute Unverschämtheit. Wenn es danach geht ist jeder gut beraten die Kohle zu verpulvern bevor man weiter abkassiert wird.

https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/sozialabgaben-auf-kapitalgewinne-mit-seiner-aktien-idee-attackiert-robert-habeck-vor-allem-die-kleinen-sparer/30164330.html

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In diesem Punkt bin ich ganz bei dir. Das ist mal wieder so ein Vorschlag aus der Rubrik "gut gemeint, schlecht gemacht". Sinnvoller wäre es, ähnlich wie bei der Lohnarbeit, auch Kapitalerträge progressiv zu besteuern, um Kleinanleger zu stärken.
Sozialabgaben auf Kapitalerträge zu erheben kann man machen, aber auch dort müsste das System zuerst reformiert werden. Vor allem die Beitragsbemessungsgrenzen müssten komplett neu gedacht werden.

kato91


Rhapsode schrieb:
2 Dinge:

Bei der ganzen Rechnerei bitte den nach Jahren gestaffelten Leistungszuschlag der Pflegekassen nicht unterschlagen:

Heimrechnung setzt sich zusammen aus
- Pflegebedingte Aufwendungen und Ausbildungskosten
- Kosten für Unterkunft und Verpflegung
- Investitionskosten

Grob über den Daumen gepeilt am mir bekannten Beispiel: 2/3 der Kosten gehen für Spiegelstrich 1 drauf. Davon abgezogen werden die nach Pflegegrad gestaffelten Zuschüsse der Pflegekasse, die ab Tag 1 gelten. Das ist häufig von den Heimen gerade so angesetzt, dass der sich so ergebende Eigenanteil nahezu gleich über alle Pflegegrade sind (heißt: die durch den höheren Pflegegrad höheren pflegebedingten Aufwendungen decken sich nahezu mit den aus dem höheren Pflegegrad resultierenden Erhöhungen der Zuschüsse).
Eigenanteil für Spiegelstrich 1 beläuft sich damit gerne mal auf den Bereich 1000-1500 Euro monatlich.

Dieser Eigenanteil wird nun nach Jahren gestaffelt noch weiter reduziert, und zwar um:
- 15% ab Tag 1
- 30% nach einem Jahr
- 50% nach zwei Jahren
- 75% nach drei Jahren

Also eine Differenz von 60% von 1000-1500 Euro = 600-900 Euro nach drei Jahren monatlich, die man dann weniger zahlt.


Das nur zu Vollständigkeit.

Ändert nichts daran, dass abseits vom Beamtentum man sich die verbleibenden Summen meist trotzdem nicht leisten kann, zumal in den gerade älteren Generationen häufig Frauen kaum eigene Rente beziehen aus bekannten Gründen.
Mein Opa war Beamter. Da erhielt nach dem Tod die pflegebedürftige Ehefrau nicht nur Witwengeld (d.i. das Analogon zur Witwenrente im Fall der Pension), das deutlich großzügiger ausfällt als es bei denselben Bezügen von Rente für meinen Opa der Fall gewesen wäre, sie hat überdies auch noch die PKV Mitgliedschaft meines Opas "vererbt bekommen", was dazu führt, dass sich GKV und PKV den allgemeinen Zuschuss teilen und dass sie aber überdies noch gesonderte Zuschüsse von der PKV erhält. Zusammen mit Witwengeld, ein klein bisschen Witwenrente und ein klein bisschen eigene Rente belaufen sich die Zahlungen nur auf wenige hundert Euro oberhalb ihres Einkommens und könnten dieses bald sogar unterlaufen (falls sich das mit den extra Zuschüssen der PKV nicht verrechnet).
Das ist dann ne Konstellation, wo dann vom Eigenheim nur wirklich langsam gezehrt wird. Gerecht ist es natürlich nicht.

Skeptisch bin ich dann bei sogenannten "Investitionskosten" von knapp 30 Euro pro Tag (!), wenn ich dann gleichzeitig sehe, dass beispielsweise ein auf den Fußboden tropfendes Waschbecken (Sturzgefahr) nach drei Wochen selbst nach Nachfrage noch immer nicht repariert ist.

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Ich müsste die Kolleg*innen fragen, was unter die IK fällt Smiley wir sind zwar in einer anderen Leistungsform unterwegs. Da Pflege allerdings auch Bestandteil vom SGB XII ist, sind die Bestandteile weitestgehend gleich. Der Betrag kann erstmal hoch vorkommen, wenn man sich die dahinterstehenden kosten anschaut relativiert es sich Recht schnell.

Fernab davon ist es bei den gestaffelten kosten via Pflegeversicherung so, dass damit die Heimkosten steigen. Demnach bleibt der Kostenbeitrag konstant. Ist jedenfalls bei der Angehörigen meiner Partnerin so.

Rhapsode
Rhapsode


Gerry schrieb:

Und so leid es mir tut, Deutschland hat fast eine Billion Steuereinnahmen (muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 1 Billion Steuereinnahmen. 1 Billion sind 1.000.000.000.000 EURO).

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Das ist sowohl eine absolute als auch eine nominale Zahl und dient somit lediglich der Effekthascherei. Ist auf nem ähnlichen Nullaussagen-Level wie die alljährliche Meldung über "Rekordsteuereinnahmen".

Naja, wenn die Butter inzwischen 6 Mark kostet, steigen eben auch die Steuereinnahmen.

Um auch mal so ne Zahl zum Vergleich in den Raum zu werfen: Das Nettovermögen allein nur im Sektor Privathaushalte ist im letzten Jahr auf knapp 8 Billionen Euro gestiegen, davon 216 Milliarden durch Zuwachs innerhalb eines einzigen Quartals:

https://www.bundesbank.de/de/presse/pressenotizen/geldvermoegensbildung-und-aussenfinanzierung-in-deutschland-im-ersten-quartal-2024-936128

kato91


Gerry schrieb:
Zum Thema, dass "Reiche bitte auch auf ihre Kapitalvermögen" steuern zahlen sollen...Also ich weiß nicht, was die Familien Klatt, Piech, usw. so an Steuermodellen haben.

Aber als normaler Bürger, der privat für seine Altersvorsorge vorsorgt, darf bereits seit letztem Jahr auf unrealisierte Kursgewinne die Vorabpauschale zahlen. Das heißt, ich muss jetzt schon Geld an den Staat abtreten, obwohl ich von den Gewinnen effektiv (nichts im Geldbeutel/Konto) nichts habe, außer einem "virtuellen" Gewinn im Depot.

Und so leid es mir tut, Deutschland hat fast eine Billion Steuereinnahmen (muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 1 Billion Steuereinnahmen. 1 Billion sind 1.000.000.000.000 EURO).

www.destatis.de bzw. detalliert: Details

Und wir kommen damit nicht zurecht? Alles wird gekürzt bzw. erhöht. Vielleicht sollte man sich auch mal Gedanken machen, dass davon auch Leute bezahlt werden, die nie ins System eingezahlt haben.

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Ohne deine Links angeklickt zu haben würde ich gleich fragen, in welche Haushalte die Steuern fließen.

Du hast qua Grundgesetz unterschiedliche Zuständigkeiten und Steuereinnahmen fließen in unterschiedliche Systeme - Bund, Länder, Kommunen. Die müssen daraus wiederum die ihnen auferlegten Kosten tragen.

Ganz so leicht ist es am Ende nicht. Und dass sich das System ändert werden wir ohne einen großen Knall nicht mehr erleben. Schließlich will sich kein Land von einer Bundesregierung vorschreiben lassen, wie es sich zu führen und zu managen hat, was auch Sinn macht, weil die Politik lokalere Themen im Blick hat.

Roggan29
Roggan29


Cody schrieb:


Mambo schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Es ist halt leider so, dass ein Sozialstaat nur unter gewissen Voraussetzungen funktioniert.
Die Balance von Alter, Einnahmen / Ausgaben muss stimmen.
Das sehe ich halt nicht mehr durch die Alterspyramide und Wegfall der Boomer als Einzahler.

Wie man dieses Dilemma lösen will weiß ich allerdings auch nicht. Es wird aber nicht ohne größere Opfer aller Betroffenen funktionieren.

Habeck hat im TV vorgeschlagen, auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu erheben. Das verursacht erst einmal einen großen Aufschrei, aber so verkehrt finde ich das nicht.

Ich habe hier schon einmal geschrieben, dass aktives Einkommen attraktiver sein muss als passives Einkommen.
Wenn du die letzten 2 Jahre mit etwas Geschick im Trading viel mehr Geld machst als bei einer Gehaltserhöhung oder Bonus bei der Arbeit läuft ja auch etwas schief. Crypto z.B. ist nach 1 Jahr sogar steuerfrei bei der Veräußerung.

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Auch hier kann man wieder beobachten, wie verantwortungslos der politische Diskurs gerade von Seiten der FDP geführt wird.

Wir rennen bei den Kranken-, Pflege und Rentenkosten auf ein riesiges Problem zu - ein Kandidat macht einen Lösungsvorschlag. Es ist völlig okay, den schlecht zu finden und es gibt sicher Gründe dagegen.
Aber statt ihn dann eben unter klarer Anerkennung des adressierten Problems konstruktiv zu kritisieren und dabei vor allem einen besseren zu machen (oder eben zuzugeben, dass man viele Härtefälle bestehen lassen will), spielt man natürlich wieder die billige "Der verrückte Habeck will euch jetzt auch noch eure Kapitalerträge nehmen"-Karte.

Kennen wir vom Klima - "Keine Ahnung was, aber nicht das!"

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Mit dem, was er da angekündigt hat kassiert er ganz besonders bei Unter- und Mittelschicht ab, die für ihre private Vorsorge etwas tun. Der Vorschlag ist eine absolute Unverschämtheit. Wenn es danach geht ist jeder gut beraten die Kohle zu verpulvern bevor man weiter abkassiert wird.

https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/sozialabgaben-auf-kapitalgewinne-mit-seiner-aktien-idee-attackiert-robert-habeck-vor-allem-die-kleinen-sparer/30164330.html

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Es soll dafür ein anderer Freibetrag gelten als der derzeitige Steuerfreibetrag von 1000€ (deutlich höher, wie hoch genau wurde nicht genannt)
Explizit sollen nicht die Kleinsparer davon belastet werden, sondern diejenigen die damit ein großes passives Einkommen haben.

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Locust
·  Bearbeitet


Yertle-the-Turtle schrieb:


Locust schrieb:
Adolfine hat auch die CDU attackiert und ihnen vorgeworfen, dass sie Inhalte vom AfD Wahlprogramm übernehmen.

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Ich weiß wie sehr die AfD polarisiert, aber so eine Polemik muss doch auch nicht sein Smiley

Zitat anzeigen


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich überhaupt noch sagen soll. Die ganze aktuelle Entwicklung macht mich einfach nur sprachlos.

Weidel trifft im Gespräch mit Musk vollkommen absurde Aussagen, betreibt in Magdeburg kurz nach dem Anschlag Wahlkampf und dichtet den Anschlag dann gleich ganz nach ihrer eigenen Fantasie um. Die Partei nimmt die Remigration mit ins Programm auf, verteilt Wahlwerbung in Form von Abschiebetickets, die sie bei Menschen mit Migrationshintergrund einwerfen. Trotzdem legen sie in Umfragen leicht zu.

Das ist einfach nur schockierend was da gerade passiert und das brauch auch keiner mehr mit Protestwahl versuchen zu legitimieren.

Aber die anderen Parteien würden gut daran, wenn sie sich weniger zerfleischen und lieber konstruktive Lösungen in den Ring werfen.

kato91


Locust schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:


Locust schrieb:
Adolfine hat auch die CDU attackiert und ihnen vorgeworfen, dass sie Inhalte vom AfD Wahlprogramm übernehmen.

Zitat anzeigen


Ich weiß wie sehr die AfD polarisiert, aber so eine Polemik muss doch auch nicht sein Smiley

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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich überhaupt noch sagen soll. Die ganze aktuelle Entwicklung macht mich einfach nur sprachlos.

Weidel trifft im Gespräch mit Musk vollkommen absurde Aussagen, betreibt in Magdeburg kurz nach dem Anschlag Wahlkampf und dichtet den Anschlag dann gleich ganz nach ihrer eigenen Fantasie um. Die Partei nimmt die Remigration mit ins Programm auf, verteilt Wahlwerbung in Form von Abschiebetickets, die sie bei Menschen mit Migrationshintergrund einwerfen. Trotzdem legen sie in Umfragen leicht zu.

Das ist einfach nur schockierend was da gerade passiert und das brauch auch keiner mehr mit Protestwahl versuchen zu legitimieren.

Aber die anderen Parteien würden gut daran, wenn sie sich weniger zerfleischen und lieber konstruktive Lösungen in den Ring werfen.

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Du hast absolut Recht. "Hitler ist Kommunist" schreckt niemanden von der Wählerschaft der AFD ab. Musk pusht diese Form von "Meinungsfreiheit" und Meta schafft Faktenchecks ab. Absolut beunruhigende Entwicklungen.

Cody


Roggan29 schrieb:


Cody schrieb:


Mambo schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Es ist halt leider so, dass ein Sozialstaat nur unter gewissen Voraussetzungen funktioniert.
Die Balance von Alter, Einnahmen / Ausgaben muss stimmen.
Das sehe ich halt nicht mehr durch die Alterspyramide und Wegfall der Boomer als Einzahler.

Wie man dieses Dilemma lösen will weiß ich allerdings auch nicht. Es wird aber nicht ohne größere Opfer aller Betroffenen funktionieren.

Habeck hat im TV vorgeschlagen, auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu erheben. Das verursacht erst einmal einen großen Aufschrei, aber so verkehrt finde ich das nicht.

Ich habe hier schon einmal geschrieben, dass aktives Einkommen attraktiver sein muss als passives Einkommen.
Wenn du die letzten 2 Jahre mit etwas Geschick im Trading viel mehr Geld machst als bei einer Gehaltserhöhung oder Bonus bei der Arbeit läuft ja auch etwas schief. Crypto z.B. ist nach 1 Jahr sogar steuerfrei bei der Veräußerung.

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Auch hier kann man wieder beobachten, wie verantwortungslos der politische Diskurs gerade von Seiten der FDP geführt wird.

Wir rennen bei den Kranken-, Pflege und Rentenkosten auf ein riesiges Problem zu - ein Kandidat macht einen Lösungsvorschlag. Es ist völlig okay, den schlecht zu finden und es gibt sicher Gründe dagegen.
Aber statt ihn dann eben unter klarer Anerkennung des adressierten Problems konstruktiv zu kritisieren und dabei vor allem einen besseren zu machen (oder eben zuzugeben, dass man viele Härtefälle bestehen lassen will), spielt man natürlich wieder die billige "Der verrückte Habeck will euch jetzt auch noch eure Kapitalerträge nehmen"-Karte.

Kennen wir vom Klima - "Keine Ahnung was, aber nicht das!"

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Mit dem, was er da angekündigt hat kassiert er ganz besonders bei Unter- und Mittelschicht ab, die für ihre private Vorsorge etwas tun. Der Vorschlag ist eine absolute Unverschämtheit. Wenn es danach geht ist jeder gut beraten die Kohle zu verpulvern bevor man weiter abkassiert wird.

https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/sozialabgaben-auf-kapitalgewinne-mit-seiner-aktien-idee-attackiert-robert-habeck-vor-allem-die-kleinen-sparer/30164330.html

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Es soll dafür ein anderer Freibetrag gelten als der derzeitige Steuerfreibetrag von 1000€ (deutlich höher, wie hoch genau wurde nicht genannt)
Explizit sollen nicht die Kleinsparer davon belastet werden, sondern diejenigen die damit ein großes passives Einkommen haben.

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Da muss der Freibetrag aber mindestens auf einen mittleren fünfstelligen Betrag angehoben werden. SPD und Grüne sind wie man immer wieder sieht Gegner der Aktienkultur. Daher erwarte ich da auch absolut gar nichts. In den 90ern betrug der Freibetrag 6.000 DM und heute ist man bei 1.000 Euro.

MinistryOfDeath
MinistryOfDeath

Zumal die Freibeträge nicht kumulativ sind und nach einem Jahr verfallen. Die ganze (legalen) Steueroptimierungstricks verschärfen die Ungleichheit nur zulasten der weniger Zahlen-affinen Anleger.

Die linke Bubble hat schon seit je her das Problem, den Kapitalmarkt entweder aus ideologischen Gründen oder aus Unwissenheit zu vernachlässigen. Um die Schere zwischen arm und reich wieder etwas zu schließen, müssen wir aber endlich auch die breite Masse an Unternehmensgewinnen beteiligen. Von daher find ich den Vorstoß von Habeck gut, nur sollte er sich vielleicht noch die entsprechende Expertise ins Haus holen.

Rhapsode
Rhapsode

Es ist ja auch nicht gerade so, dass man hierbei großer Spezialist sein müsste, um zu sehen, wer da wieder die Hauptlast trägt. Da stellt sich mir dann die Frage, ob das nicht weniger auf handwerkliche Fehler basiert, sondern einfach so gewollt ist.

Das stört mich an Habeck echt im Allgemeinen: Vom Stil her eigentlich der Politikertyp, den ich mir wünsche und von der politischen Ausrichtung ja eigentlich auch eher in meinem Sinne. Doch was dann da rauskommt, lässt mich ungläubig zurück. Genauso wie das "Wir wollten austesten, was wir zumuten können"-Projekt namens Heizungsgesetz.

Rhapsode
Rhapsode

Noch etwas zu der Sache: Der WiWo-Artikel weiter unten nimmt ja nur die Beitragsbemessungsgrenze als Argument. Was ich aber auch entscheidend finde:
Wer von den Leuten, die wirklich hohe Dividenden haben (also auch nen entsprechenden Kapitalstock), ist denn überhaupt gesetzlich versichert? Die meisten von denen sind doch wahrscheinlich in der PKV, wo der Mechanismus gar nicht greift.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
·  Bearbeitet


Rhapsode schrieb:
Noch etwas zu der Sache: Der WiWo-Artikel weiter unten nimmt ja nur die Beitragsbemessungsgrenze als Argument. Was ich aber auch entscheidend finde:
Wer von den Leuten, die wirklich hohe Dividenden haben (also auch nen entsprechenden Kapitalstock), ist denn überhaupt gesetzlich versichert? Die meisten von denen sind doch wahrscheinlich in der PKV, wo der Mechanismus gar nicht greift.

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Ein kurze Randnotiz: Es gibt viele, die sich (unabhängig vom Einkommen) nicht privat versichern können, weil sie eine entsprechende Krankheitsvorgeschichte haben. Ich zum Beispiel würde mich gerne privat krankenversichern, jedoch will mich irgendwie keine Versicherung habe. Smiley

Ein weiterer Artikel zum Thema: Vorschlag von Robert Habeck: «Ein Anschlag auf die deutschen Sparer»

Locust
·  Bearbeitet

Echt, ich kenn das hauptsächlich andersrum. Leute bleiben eher freiwillig in der GKV

Aber natürlich kein widerspruch, find ich nur interessant

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget


Locust schrieb:
Echt, ich kenn das hauptsächlich andersrum. Leute bleiben eher freiwillig in der GKV

Aber natürlich kein widerspruch, find ich nur interessant

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Häufig hängt es davon ab, ob man Kinder hat, die man mitversichern muss. Dann wird es schnell teuer. Aber ja, ich kenne auch einige, die gerne wieder zurück in die GKV wollen. Das Alter spielt natürlich auch eine Rolle.
Ist halt recht individuell, ob es sich für einen persönlich "lohnt" bzw. sinnvoll ist oder nicht.

Locust


KuekenMcNugget schrieb:


Locust schrieb:
Echt, ich kenn das hauptsächlich andersrum. Leute bleiben eher freiwillig in der GKV

Aber natürlich kein widerspruch, find ich nur interessant

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Häufig hängt es davon ab, ob man Kinder hat, die man mitversichern muss. Dann wird es schnell teuer. Aber ja, ich kenne auch einige, die gerne wieder zurück in die GKV wollen. Das Alter spielt natürlich auch eine Rolle.
Ist halt recht individuell, ob es sich für einen persönlich "lohnt" bzw. sinnvoll ist oder nicht.

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ja gerade im alter wird das für einige zum verhängnis und rückgängig ist dann schwierig.
Davor haben ja auch diejenigen Angst die es nicht machen.
Ist ja so ziemlich der einzige grund , neben familie

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MickFFB

Also ich merk mir das ja immer so: Je lauter CDU und FDP wegen einem Thema aufschreien, umso besser ist es für den Otto Normal - Bürger.

Cody


MickFFB schrieb:
Also ich merk mir das ja immer so: Je lauter CDU und FDP wegen einem Thema aufschreien, umso besser ist es für den Otto Normal - Bürger.

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Merke. Je mehr Linke, SPD und Grüne vom Finanzmarkt sprechen und es ablehnen desto mehr Geld kann Ottonormalverbraucher damit verdienen ohne mit 67 Pfandflaschen sammeln zu müssen.

MickFFB

Wenn Leute trotz Arbeit Pfandflaschen sammeln müssen, ist nicht der Staat das Problem, sondern zu niedrige Löhne. Smiley

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