Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
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Locust
16.01.2024 09:33


IvanTKlasnic schrieb:


Locust schrieb:
Exakt, natürlich gibt es auch berechtigte Kritik. Das Problem ist aber, dass hier mit pauschalierungen populistisch auf Stimmenfang gegangen wird.

Mich überrascht der Bericht natürlich überhaupt nicht.
Ich sehe es aber als fatal an, dass v.a. rot und Grün das nicht angehen, bei der FDP ist es natürlich ein Tabuthema .

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Naja, wie sollen sie? Wenn ich mich recht erinnere sind die Koalitionsverhandlungen fast dran gescheitert, aber die FDP hat konsequent geblockt, dementsprechend steht es auch nicht im Koalitionsvertrag.

Ich finde es wichtig, dass auch klar zu benennen und nicht schönzureden, nur weil mal Teil der Regierung war. Ob SPD/Grüne das machen, wird der Wahlkampf zeigen, aber es nicht zu tun wäre in meinen Augen fatal

Zitat anzeigen


Ist natürlich schwierig v.a. weil die FDP halt den Reichen näher steht als jede andere Partei. Allerdings ist diese aktuell auch komplett abgeschlagen in den Umfragen.

Ich denke die Ampel sollte hier dringend entgegensteuern und das vorwiegend mit Taten statt Worten.

Letztee sind auch wichtig und darin auch die Thematik aber die Wirkung ist erstmal begrenzt.

Daher wäre der beste Kompromiss wenn sich die FDP hinreissen lassen würde Schulden dafür zu machen. Ist ja auch ne unvorhergesehene Situationen.

Ein guter wirtschaftlicher Vorschlag für die Bauern der v.a. die kleineren Entlastet wäre natürlich auch ne super sache. Aber da muss die Regierung mmn. sich richtig ins Zeig legen und liefern.

IvanTKlasnic
16.01.2024 10:22


Locust schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Locust schrieb:
Exakt, natürlich gibt es auch berechtigte Kritik. Das Problem ist aber, dass hier mit pauschalierungen populistisch auf Stimmenfang gegangen wird.

Mich überrascht der Bericht natürlich überhaupt nicht.
Ich sehe es aber als fatal an, dass v.a. rot und Grün das nicht angehen, bei der FDP ist es natürlich ein Tabuthema .

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Naja, wie sollen sie? Wenn ich mich recht erinnere sind die Koalitionsverhandlungen fast dran gescheitert, aber die FDP hat konsequent geblockt, dementsprechend steht es auch nicht im Koalitionsvertrag.

Ich finde es wichtig, dass auch klar zu benennen und nicht schönzureden, nur weil mal Teil der Regierung war. Ob SPD/Grüne das machen, wird der Wahlkampf zeigen, aber es nicht zu tun wäre in meinen Augen fatal

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Ist natürlich schwierig v.a. weil die FDP halt den Reichen näher steht als jede andere Partei. Allerdings ist diese aktuell auch komplett abgeschlagen in den Umfragen.

Ich denke die Ampel sollte hier dringend entgegensteuern und das vorwiegend mit Taten statt Worten.

Letztee sind auch wichtig und darin auch die Thematik aber die Wirkung ist erstmal begrenzt.

Daher wäre der beste Kompromiss wenn sich die FDP hinreissen lassen würde Schulden dafür zu machen. Ist ja auch ne unvorhergesehene Situationen.

Ein guter wirtschaftlicher Vorschlag für die Bauern der v.a. die kleineren Entlastet wäre natürlich auch ne super sache. Aber da muss die Regierung mmn. sich richtig ins Zeig legen und liefern.

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Ändert aber nichts daran, dass Grüne und SPD machtlos sind, solange die FDP blockiert. Ob sie ansonsten was machen würde steht auf einem anderen Blatt, aber so kann man ihnen es mMn halt auch nicht vorhalten

blubb0r
16.01.2024 10:34

Und die SPD und die Grünen sind in einer komfortablen Situation. Die können immer bequem die Karte "wir würden ja, aaaaaber die FDP" spielen.

Locust
16.01.2024 10:56·  Bearbeitet

Beides kann man so sehen. Hilft aber nichts. Da steht mir die Schuld bzw. Unschuldfrage zu stark im Fokus.

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hermes81
16.01.2024 11:05

Mal was anderes:
Ich hatte Wagenknecht vor vielen Jahren mal für eine recht kluge Frau gehalten.
Aber mittlerweile ist die ja jenseits von Gut und Böse.

www.spiegel.de

Die EU eine "digitale Kolonie" der USA.

Alter Verwalter .... und es gibt tatsächlich Leute die das abfeiern.

Die Zeiten werden immer verrückter.

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mattkru
mattkru
16.01.2024 11:41·  Bearbeitet

Mittlerweile kann man echt nur noch die (etablierte) Partei wählen, welche man am wenigsten beschissen findet.

Locust
16.01.2024 11:59

Das ist auch meine Schlussfolgerung. Der Fokus muss erstmal sein die AfD zu schwächen und nicht noch weiter wachsen zu lassen. Da macht mir BSW sogar etwas Hoffnung obwohl die selber auch auf vollkommen Bullshit setzen, nur aus ner anderen Richtung. Es zeigt aber auch die beschissene Situation auf.

Es ist erschreckend wie weit absurde Thesen und vollkommen haltlose Propaganda schon die Runde machen.

Da sind Bauernproteste zu unterwandern ein absolut gefundenes Fressen, was die Regierung schnell eindämmen muss.

Die Grúnen pochen ja zurecht auf das Klimageld womit die Regierung auch punkten kann. Ist aber ne heikle Sache weil sie es finanzieren wollen indem sie subventionen auf Dienstwagen streichen wollen.

Gut wäre auch wenn man es schafft mehr menschen zum wählen zu bewegen. Das dürfte fast das größte Potential sein.

Yertle-the-Turtle
16.01.2024 13:36·  Bearbeitet

Ist grad viel los politisch...
Bei vielen Sachen weiß man nicht mehr ob man lachen oder weinen soll.
Thread / Twitter ist voller Narzissten mit zu viel Zeit. Entweder bist du sofort rechts, weil du Dir Sorgen um die Heimat machst oder links, weil du genderst / woke bist. Dazwischen gibt es eigentlich nichts. So wird jeder Diskurs im Keim erstickt und die Bubbles zicken sich an. Das man hier 20-25% der Bevölkerung als Rassisten bezeichnet macht es auch nicht besser.

Die Regierung gießt aber auch Öl ins Feuer. Endlich ist mal was los auf den Straßen und das (noch) sehr gesittet und der Kanzler cum ex schwadroniert irgendwas von Aufstand und Gefährdung der Demokratie. Dabei zeigen die "Aufstände" doch, dass unsere Demokratie eigentlich lebt. Auch wenn unzufriedene Bürger andere Parteien als die Regierung wählen. Das das der 11% SPD und "Ich verpasse bei der nächsten Wahl den Bundestag" FDP nicht passt ist mir auch klar.

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StonedHammer
StonedHammer
16.01.2024 14:05·  BearbeitetAdmin


Yertle-the-Turtle schrieb:
Das man hier 20-25% der Bevölkerung als Rassisten bezeichnet macht es auch nicht besser.

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was ist man denn dann, wenn man eine rassistische partei "aus protest" wählt?
einfach nur dumm? Smiley weil man immer noch keine ahnung hat für was diese partei steht? aber die haben mich überzeugt mit sprüchen "wie kein frieden ohne neuwahlen" ganz ohne jegliche gegenvorschläge oder gar inhalte?

sorry, aber wenn ich mit der regierung nicht einverstanden bin, dann mache ich 3 kreuze, wähle 20 andere parteien die auf dem zettel stehen oder eben "die partei", aber nicht einen haufen mehr als offensichtlicher nazis? ich bin es echt so leid, dieses rumgeeiere über eine partei, die nichts anderes macht außer hetzen und ich wette von den 20-25% schauen die meisten (außer der nazi aus überzeugung) ziemlich dumm aus der wäsche, wenn diese partei wirklich mal an die macht kommt und eben das macht, für was sie stehen.. nur dann ist es zu spät! (und keinem geht es besser, ganz im gegenteil..)

blubb0r
16.01.2024 14:18


stonedhammer schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Das man hier 20-25% der Bevölkerung als Rassisten bezeichnet macht es auch nicht besser.

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was ist man denn dann, wenn man eine rassistische partei "aus protest" wählt?
einfach nur dumm? Smiley weil man immer noch keine ahnung hat für was diese partei steht? aber die haben mich überzeugt mit sprüchen "wie kein frieden ohne neuwahlen" ganz ohne jegliche gegenvorschläge oder gar inhalte?

sorry, aber wenn ich mit der regierung nicht einverstanden bin, dann mache ich 3 kreuze, wähle 20 andere parteien die auf dem zettel stehen oder eben "die partei", aber nicht einen haufen mehr als offensichtlicher nazis? ich bin es echt so leid, dieses rumgeeiere über eine partei, die nichts anderes macht außer hetzen und ich wette von den 20-25% schauen die meisten (außer der nazi aus überzeugung) ziemlich dumm aus der wäsche, wenn diese partei wirklich mal an die macht kommt und eben das macht, für was sie stehen.. nur dann ist es zu spät! (und keinem geht es besser, ganz im gegenteil..)

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Da die gewollt ungültigen Stimmen nicht auftauchen, bringt das nichts.

Aber ganz ehrlich: das will man nicht. Weil man sich so noch mehr angreifbar machen würde, als eh schon... Die Leute im BT schneiden sich doch nicht ins eigene Fleisch, siehe bei der Verkleinerung, die seit X Jahren im Raum steht.


Das ist wie bei allem. Nur nicht die eigene Komfortposition verlassen.

Locust
16.01.2024 15:04·  Bearbeitet

Mich reisst die aktuelle Regierung alles andere als vom Hocker, allerdings ist das noch lange kein Grund Faschisten zu wählen.
Da wähle ich im ersten Schritt v.a. gegen diese und deshalb muss ich wohl eine der anderen großen wählen. Sonst wäre eventuell auch ne kleinstpartei in Frage gekommen.

Ich verstehe zwar die Unzufriedenheit, aber die Umstände können halt auch noch deutlich schlechter werden.

Das Problem ist halt, dass Angst ne große Rolle spielt. Im Gegensatz zur Pandemie steht die Angst halt jetzt leider auf deren Seite

Rhapsode
Rhapsode
16.01.2024 18:58·  Bearbeitet

Eigentlich bin ich kaum unzufrieden mit der Regierung. Höchstens mit deren Kommunikation untereinander und nach außen hin.

Es wird mir viel zu wenig beleuchtet und betont, was alles an positiven Dingen schon erreicht wurde. Gasnotstand kam gar nicht? Egal, nächstes Thema.

Mambo
16.01.2024 20:47

Sehe ich genauso. Furchtbare Kommunikation nach außen - aber in der Sache gar nicht so wenig erreicht. Gerade das Management des Gasnotstandes war mE schlicht hervorragend und für das Land so viel zentraler als die viel häufiger betonten Kritikpunkte.

blubb0r
16.01.2024 21:04·  Bearbeitet


Rhapsode schrieb:
Eigentlich bin ich kaum unzufrieden mit der Regierung. Höchstens mit deren Kommunikation untereinander und nach außen hin.

Es wird mir viel zu wenig beleuchtet und betont, was alles an positiven Dingen schon erreicht wurde. Gasnotstand kam gar nicht? Egal, nächstes Thema.

Zitat anzeigen


Naja... die Außendarstellung ist eine absolute Katastrophe.

Das Aushängeschild der Regierung, der Bundeskanzler, ist nicht existent und gehört eigentlich für sein Verhalten in der CumEx Geschichte ins Exil. Stattdessen sagt er prominent "Ich erinnere mich nicht" und liefert jetzt den Nazis eine Blaupause, wie man sich aus ungeliebten Themen rausredet. Danke dafür.
In der Ukraine Geschichte hat man, was Waffenlieferungen angeht, ewig lange rumgedruckst und sich eher lächerlich gemacht (Stichwort "Helme"), von der hoch gelobten und viel zitierten "Zeitenwende" ist wenig zu sehen.
Generell wird seitens der Bundesregierung viel gelabert, "Wumms", "Doppelwumms" oder "You'll never walk alone" - aber im Endeffekt ist es viel heiße Luft.

Ach ja, und da war noch die Geschichte vom verfassungswidrigen Nachtragshaushalt.

Sorry, für mich ist ein Großteil der handelnden Personen einfach nur peinlich und ungeeignet. Problem ist: ich sehe auch niemanden, der es besser machen könnte. Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera (von den Rassisten abgesehen, so eine Scheiße kommt gar nicht in Frage).


edit:
Und dabei habe ich von den ewig schwelenden Problemen wie Pflegenotstand, Bildungswesen, Rentensystem gar nicht angefangen. Infrastrukturell sind wir am Boden, das wird uns in 20 Jahren monumental auf die Füße fallen, ich hoffe, dass ich bis dahin meine Schäfchen im trockenen habe.

Locust
16.01.2024 21:04·  Bearbeitet

Die Arbeit der Regierung ist zumindest besser als die aktuelle Wahrnehmung und die Aussichten mit den 2 Oppositionsparteien ist deutlich schlechter.

Aber das bringt dir halt wenig , wenn du dich nicht verkaufen kannst.
Grundsätzlich sind Ergebnisse zwar deutlich wichtiger, aber wenn du nach 4 Jahren wieder abgewählt wirst, war halt vieles vergebene Liebesmüh und dann halt auch zu wenig zum Überzeugen.

kato91
16.01.2024 21:25


blubb0r schrieb:


Rhapsode schrieb:
Eigentlich bin ich kaum unzufrieden mit der Regierung. Höchstens mit deren Kommunikation untereinander und nach außen hin.

Es wird mir viel zu wenig beleuchtet und betont, was alles an positiven Dingen schon erreicht wurde. Gasnotstand kam gar nicht? Egal, nächstes Thema.

Zitat anzeigen


Naja... die Außendarstellung ist eine absolute Katastrophe.

Das Aushängeschild der Regierung, der Bundeskanzler, ist nicht existent und gehört eigentlich für sein Verhalten in der CumEx Geschichte ins Exil. Stattdessen sagt er prominent "Ich erinnere mich nicht" und liefert jetzt den Nazis eine Blaupause, wie man sich aus ungeliebten Themen rausredet. Danke dafür.
In der Ukraine Geschichte hat man, was Waffenlieferungen angeht, ewig lange rumgedruckst und sich eher lächerlich gemacht (Stichwort "Helme"), von der hoch gelobten und viel zitierten "Zeitenwende" ist wenig zu sehen.
Generell wird seitens der Bundesregierung viel gelabert, "Wumms", "Doppelwumms" oder "You'll never walk alone" - aber im Endeffekt ist es viel heiße Luft.

Ach ja, und da war noch die Geschichte vom verfassungswidrigen Nachtragshaushalt.

Sorry, für mich ist ein Großteil der handelnden Personen einfach nur peinlich und ungeeignet. Problem ist: ich sehe auch niemanden, der es besser machen könnte. Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera (von den Rassisten abgesehen, so eine Scheiße kommt gar nicht in Frage).


edit:
Und dabei habe ich von den ewig schwelenden Problemen wie Pflegenotstand, Bildungswesen, Rentensystem gar nicht angefangen. Infrastrukturell sind wir am Boden, das wird uns in 20 Jahren monumental auf die Füße fallen, ich hoffe, dass ich bis dahin meine Schäfchen im trockenen habe.

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Der verfassungswidrige Nachtragshaushalt fällt CDU Politikern auf lokaler Ebene auch auf dir Füße. Da hat sich die Partei schön was eingebrockt.

Die im edit angesprochenen Punkte sind das Produkt jahrelangen Nichtstuns oder schlicht Versagens. Ein Dank geht mitunter an 16 Jahre CDU geführte Regierung, die zu diesen Missständen beigetragen hat, wenn auch unter SPD Beteiligung.

In Sachen ÖPNV hat die Ampel bzw. die Grünen mit dem Deutschlandticket aber etwas ziemlich großartiges auf den Weg gebracht.

Stimme zu, dass die Kommunikation fatal ist. Es bräuchte mehr Zeit und vor allem keine Regierungsbeteiligung der FDP. Was dann alles möglich wäre.

IvanTKlasnic
16.01.2024 21:27


blubb0r schrieb:


Rhapsode schrieb:
Eigentlich bin ich kaum unzufrieden mit der Regierung. Höchstens mit deren Kommunikation untereinander und nach außen hin.

Es wird mir viel zu wenig beleuchtet und betont, was alles an positiven Dingen schon erreicht wurde. Gasnotstand kam gar nicht? Egal, nächstes Thema.

Zitat anzeigen


Naja... die Außendarstellung ist eine absolute Katastrophe.

Das Aushängeschild der Regierung, der Bundeskanzler, ist nicht existent und gehört eigentlich für sein Verhalten in der CumEx Geschichte ins Exil. Stattdessen sagt er prominent "Ich erinnere mich nicht" und liefert jetzt den Nazis eine Blaupause, wie man sich aus ungeliebten Themen rausredet. Danke dafür.
In der Ukraine Geschichte hat man, was Waffenlieferungen angeht, ewig lange rumgedruckst und sich eher lächerlich gemacht (Stichwort "Helme"), von der hoch gelobten und viel zitierten "Zeitenwende" ist wenig zu sehen.
Generell wird seitens der Bundesregierung viel gelabert, "Wumms", "Doppelwumms" oder "You'll never walk alone" - aber im Endeffekt ist es viel heiße Luft.

Ach ja, und da war noch die Geschichte vom verfassungswidrigen Nachtragshaushalt.

Sorry, für mich ist ein Großteil der handelnden Personen einfach nur peinlich und ungeeignet. Problem ist: ich sehe auch niemanden, der es besser machen könnte. Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera (von den Rassisten abgesehen, so eine Scheiße kommt gar nicht in Frage).


edit:
Und dabei habe ich von den ewig schwelenden Problemen wie Pflegenotstand, Bildungswesen, Rentensystem gar nicht angefangen. Infrastrukturell sind wir am Boden, das wird uns in 20 Jahren monumental auf die Füße fallen, ich hoffe, dass ich bis dahin meine Schäfchen im trockenen habe.

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da bin ich grundsätzlich bei dir, wobei zur Wahrheit auch gehört, dass man sehr viel mehr erreicht und deutlich weniger verkackt hat als in den Legislaturen davor unter Merkel. Dort wurde das ganze aber massivst besser verkauft. Eigentlich wurde das Land 16 Jahre lang konsequent an die Wand gefahren und denoch, hätte sie weiter machen wollen, wäre sie wohl gewählt worden.

Und die paar wirklich guten Dinge die umgesetzt wurden, wurden dies vor allem aus taktischen Kalkül. Ich glaube die aktuelle Regierung kann sich in den Erfolgen mit allen 4 Merkellegislaturen zusammen messen oder ist zumindest auf einem gutem Weg das bis zum Ende des Legislatur zu können. Und im Vergleich zu den Müll der in dieser Zeit produziert wurde, wirken Dinge wie das Heizungsgesetz auf einmal winzig.

blubb0r
16.01.2024 21:38·  Bearbeitet

Es ist mir scheißegal, ob das 16 Jahre CDU verkackt hat.
Ich will sehen, dass da zumindest was gemacht wird oder es zumindest jemand versucht. Man sollte sich wenigstens Mühe geben.
Aber das Gefühl habe ich insbesondere was Pflege und Rente angeht null. Eher im Gegenteil, man wird tendenziell noch mehr verarscht. Frag mal die Leute in der Pflege oder im Krankenhaus, da wünschen sich ernsthaft Leute Spahn zurück.


Bzgl. Deutschlandticket: Das 9 EUR Ticket war für Pendler im Köln-Bonner Raum absolute Scheiße. Hätte man das in der Form verlängert, ich hätte mir ein Auto gekauft. Aktuell ist es gerade so an der Grenze zum "zu günstig", aber geht an sich klar.

Locust
16.01.2024 21:48


IvanTKlasnic schrieb:
Und die paar wirklich guten Dinge die umgesetzt wurden, wurden dies vor allem aus taktischen Kalkül.

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Leider ist das wichtig bzw. notwendig und du musst dies dann leider auch mit einbeziehen.

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MinistryOfDeath
MinistryOfDeath
16.01.2024 21:59

taz.de

Weil es gerade zum Thema passt... Auf den letzten Seiten wurde einiges über die AfD diskutiert, aber schadet eine FDP in Regierungsverantwortung unserer Demokratie nicht ungleich mehr? Sie schaffen es wirklich in jedem politischen Diskurs die Bundesregierung wie den größten Volldeppen dastehen zu lassen. Ein Gesetzgebungsverfahren zu behindern, dass zumindest ein Ansatz für einen faireren Umgang mit dem globalen Süden wäre, Umweltstandards sichert und unsere zukünftige Wirtschaft resilienter macht. Und wofür? Dass Deutschland auch noch sein letztes Quäntchen Glaubwürdigkeit in Europa verliert? Haben sie schon beim Verbrennerverbot versucht... ohne Erfolg.

Bei jeder Landtagswahl nach der letzten BW haben sie massiv verloren und die Erkenntnis lautet immer wieder: Wir müssen unser neoliberales Profil schärfen. Nur um daraufhin noch tiefer in den Umfragen abzustürzen. Das sind doch keine suizidalen Tendenzen mehr, das grenzt ja mittlerweile an Schizophrenie. Egal ob beim Thema Schuldenbremse oder Klimageld, alle großen Vorhaben der sogenannten "Fortschrittskoalition" werden blockiert. Und hat man sich nach quälenden Wochen endlich auf einen Kompromiss geeinigt, ist Christian Lindner der Erste, der sich vors Mikrofon stellt und alle Vereinbarungen wieder in Frage stellt. Und dann wundert man sich, dass die Wähler politikverdrossen werden und nur noch rechtsradikal wählen?

Die Ampelregierung hat in den vergangenen 2 Jahren einiges geleistet, sei es Bürokratieabbau bei den Erneuerbaren, mehr Gleichberechtigung für marginalisierte Minderheiten und, und, und. Trotzdem geht die Bundesregierung gerade als die unbeliebteste aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein. Ich glaube, 4 Jahre außerparlamentarische Opposition würden der Partei zur Abwechslung mal wieder gut tun. Denn mit staatstragend hat dieses Trauerspiel nun wirklich nichts mehr zu tun. Ich würde mich sogar zu der These hinreißen lassen, dass diese 11%-Partei unseren derzeitigen Demokratiebemühungen nachhaltiger schadet, als es ein Bernd Höcke jemals schaffen könnte. Vielleicht taugt es immerhin als warnendes Beispiel, was passiert, wenn man Leuten, die sich nur für Partikularinteressen einsetzen, politische Verantwortung überträgt.

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JestersTear
JestersTear
16.01.2024 22:06Supporter


blubb0r schrieb:
Bzgl. Deutschlandticket: Das 9 EUR Ticket war für Pendler im Köln-Bonner Raum absolute Scheiße. Hätte man das in der Form verlängert, ich hätte mir ein Auto gekauft. Aktuell ist es gerade so an der Grenze zum "zu günstig", aber geht an sich klar.

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Finde hier ist das Problem nicht, dass es so billig ist, dass plötzlich viele mit den Öffis fahren. Das sollte jeder erstmal als was gutes sehen, wenn jeder die Möglichkeit hat billig zu reisen, sei's zur Arbeit oder sonstwohin. Das Problem ist halt, dass die Öffis so schlecht sind, dass die komplett überlastet sind, wenn sie genutzt werden. Sinnvolle Problemlösung also nicht, dass die Preise steigen müssen, damit weniger Leute fahren, sondern, dass Öffis ausgebaut werden müssen, damit mehr Leute fahren können.

blubb0r
16.01.2024 22:09·  Bearbeitet

Gilt das nicht quasi genauso für die SPD?

Mal davon abgesehen, dass sie als selbsternannte Volkspartei in weiten Teilen der Republik in der absoluten Versenkung verschwunden ist?

@JestersTear:
100%ige Zustimmung. Aber du machst erst das eine und dann das andere. Wir schicken Autos über Straße, die nicht ausgebaut ist, und wundern uns über Stau.
Nein, du schickst die Autos erst über die Straße, wenn sie ausgebaut ist. Vorher schickst du weniger Leute über die Straße (in dem Zugbeispiel eben über teurere Preise).
Schwache Infrastruktur => Angebot einschränken durch teurere Preise => währenddessen Infrastruktur Schaffen => Breiteres Angebot => Preise senken

IvanTKlasnic
16.01.2024 22:19


blubb0r schrieb:
Es ist mir scheißegal, ob das 16 Jahre CDU verkackt hat.
Ich will sehen, dass da zumindest was gemacht wird oder es zumindest jemand versucht. Man sollte sich wenigstens Mühe geben.
Aber das Gefühl habe ich insbesondere was Pflege und Rente angeht null. Eher im Gegenteil, man wird tendenziell noch mehr verarscht. Frag mal die Leute in der Pflege oder im Krankenhaus, da wünschen sich ernsthaft Leute Spahn zurück.


Bzgl. Deutschlandticket: Das 9 EUR Ticket war für Pendler im Köln-Bonner Raum absolute Scheiße. Hätte man das in der Form verlängert, ich hätte mir ein Auto gekauft. Aktuell ist es gerade so an der Grenze zum "zu günstig", aber geht an sich klar.

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Also hier oben bei uns haben wir ja verhältnismäßig viele Beschäftige im Gesundheitssektor, und vor allem liegt das Geschäft in dem ich Arbeite im Erdgeschoss eines Ärztehauses und auf der anderen Seite der Anlieferung ist noch ein Krankenhaus dazu, dementsprechend kenne ich viele Leute aus dem Sektor und dort ist der Konsens recht klar: Niemand wünscht sich Spahn zurück, auch wenn man mit Lauterbach auch nicht glücklich ist.

mMn ist unser Gesundheitssystem viel zu stark kapitalistisch orientiert - und da müsste man dringend was ändern, allerdings sehe ich das weder in der aktuellen Regierungskonstelation kommen noch in irgend einer potentiell realistischen. Das ist für schlichtweg zu viele Parteien ein rotes Tuch.


Deutschlandticket:
Ja natürlich funktioniert sowas nicht, wenn ein System an der Belastungsgrenze ist, und man dann massiv die Belastung steigert. Bei euch ist ja auch der Zustand der Infrastruktur eine komplette Katastrophe. mMn ist kostenloser öffentlicher Nahverkehr alternativlos - aber natürlich müssen Infrastruktur/Personal/Taktung/Zuverlässigkeit vorher darauf ausgerichtet werden. Darüber habe ich schon vor 15 Jahren mit Leuten von den Piraten diskutiert, die das nicht verstehen wollten. Eindrücke die deinen habe ich viel von Bekannten aus NRW/dem Südwesten gehört. Hier oben hingegen, war in meinem Umfeld die Wahrnehmung des 9-Eurotickets außerhalb des ersten Wochenendes durchweg positiv, auch und vor allem von Pendlern. (hängt aber sicherlich auch mit dem exorbitanten Preisen die wir vor dem Deutschlandticket hatten zusammen)

blubb0r
16.01.2024 22:35·  Bearbeitet

Ist bei mir auch privater Bias, aber ich hab familiär bedingt einige Leute an der Uni Kliniken Gießen, Marburg und Frankfurt. Ich beziehe mich auf deren Aussagen.

mMn ist unser Gesundheitssystem viel zu stark kapitalistisch orientiert - und da müsste man dringend was ändern, allerdings sehe ich das weder in der aktuellen Regierungskonstelation kommen noch in irgend einer potentiell realistischen. Das ist für schlichtweg zu viele Parteien ein rotes Tuch.
Joar, dafür haben wir in 5 Jahren keine Hausärzte und in 10 Jahren keine Fachärzte mehr. Wenn du dann nicht privat versichert oder reich bist, kriegst du eine halbgare Behandlung wie in den USA. Ich freu mich drauf.


edit:
Bin da voll bei dir. ÖPNV muss saubillig sein. Auch und vor allem hier in der Stadt. Mach das wie in Holland. Überdachte Parkhaus am Stadtrand mit günstigen Parkplätzen. Jeder Parkplatz ist gleichzeitig ein Straßenbahnticket für die Fahrt in die Stadt. Straßenbahnen, die in hoher Taktung zu eben diesen Park+Ride Parkplätzen.
Aber warum zur Hölle sollte man aktuell mit der Straßenbahn bspw. hier in Köln umherfahren? Eine Kurzstrecke innerhalb Kölns kostet mittlerweile knapp 3 EUR. Bist du mit 2 Leuten unterwegs, zahlst du 12 EUR nur für Hin- und Rückfahrt. Will man dann noch 1x so fahren, ist man bei fast 20 EUR.
Dafür kannst du schon recht lange parken. Es ist so unendlich hohl.

Icon1IvanTKlasnic gefällt das
Locust
16.01.2024 23:20·  Bearbeitet


MinistryOfDeath schrieb:
taz.de

Weil es gerade zum Thema passt... Auf den letzten Seiten wurde einiges über die AfD diskutiert, aber schadet eine FDP in Regierungsverantwortung unserer Demokratie nicht ungleich mehr?

Zitat anzeigen



Gute Frage, die Blockade der FPD ist tatsächlich fatal, dass ist teilweise schon auch arg trotzig, insbesondere wenn man sieht, dass die nicht mal ihre % damit halten können und trotzdem abschmieren.

Wenn man die fatale Entwicklung in Deutschland abfangen will und den massiven Investitionsbedarf zumindest einigermaßen decken will braucht es deutlich mehr Geld.
Das geht nur über Schulden oder stärkere Belastung der reichen und ich rede hier nicht von den Gutverdienern. Daher führt die Haltung der FDP indirekt dazu, dass gerade die AfD profitiert und zwar ohne, dass es ihnen selbst hilft. Die Union begibt sich da auch auf dünnes Eis mit ihrer Polemik gegenüber der Regierung. Ich find den Ansatz fatal und traurig.

Die AfD ist natürlich nochmal ne ganz andere Nummer und der Zuspruch dürfte v.a. von frustrierten CDU und FDP Wähler kommen. Man sieht auch, dass die SPD,Union und FDP insgesamt gut eingebüßt haben. Zuvor war das recht konstant. Der Aufschwung der AfD kam v.a. 2023 und da zunehmend. Es ist schon mal gut, dass die Demos gegen die AfD zunehmen.
Sie zu schlagen wäre besser als sie zu verbieten und hier wäre es auch gut die Wahlbeteiligung zu erhöhen.
Erschreckend ist aber die Zunahme an Verschwörungsideologie die die AfD auch verbreitet oder zumindest die Wahrnehmung? Bin mir da nicht ganz sicher.

Die Ampel muss auf jeden Fall auch noch liefern und geschenke verteilen und ich weiß, dass die FDP dafür nötig ist. Wenn man aber selber bei 4% liegt und gefahr läuft immer mehr an Faschisten zu verlieren sollte man vielleicht auch mal sich selbst hinterfragen. Zu verlieren hat man eh quasi nix mehr.

Die massiven Bauernproteste müssen schnell enden.

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