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When We Were Young Fest 2017

Vorbei08.04.2017 - 09.04.2017 / Santa AnaUS
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When We Were Young 2025
When We Were Young Fest ist ein Indie, Rock und Punk Festival, das vom 08.04.2017 bis 09.04.2017 in Santa Ana in der Nähe von Los Angeles (US) stattgefunden hat. Die Top-Acts waren AFI, Descendents und Morrissey. Darüber hinaus waren Alkaline Trio, Taking Back Sunday, Streetlight Manifesto, Cage The Elephant, Mount Eerie, Foxygen und viele mehr gebucht.

Line Up When We Were Young Fest 2017

AFI Descendents Morrissey Cage The Elephant

Alkaline Trio
Beach Fossils
Choking Victim
Dr. Dog
FIDLAR
Foxygen
Joyce Manor
Mount Eerie
Pinback
Saves The Day
Sheer Mag
Silversun Pickups
Streetlight Manifesto
Sunflower Bean
Taking Back Sunday
The Get Up Kids
Turnstile

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When We Were Young 2017

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rybacksnookdogralf321mattkrustonedhammerNightmare119
Nightmare119 und mehr als 20 Nutzer sprechen darüber

IvanTKlasnic hat kommentiert


gjkillspeople schrieb:
Mit Verspätung noch mein Bericht vom When We Were Young. Man merkte bereits ein paar Tage vorher was ansteht, mit jedem Tag liefen ein paar mehr Emos über den Strip. Ab Donnerstag beginnen in allen möglichen Locations die Sideshows, teilweise gab es auch Lesungen oder tagsüber Poolparties mit Konzerten und DJ-Sets von den Bands, man kann sich kaum entscheiden. Ich kann nur empfehlen, ein paar Tage früher anzureisen, wenn man sich das Festival geben möchte. Dazu kamen noch die „normalen“ Konzerte in Vegas, u.a. Lenny Kravitz, Adele, Breaking Benjamin+Staind, Cypress Hill+Tech N9ne, Eagles in der Sphere, gefühlt jeder große DJ (Deadmau5, Chainsmokers, Aoki, Pretty Lights, Zedd etc.) und am Wochenende vorher ein Festival u.a. mit Sunny Day Real Estate, Blood Brothers Reunion, Get Up Kids und American Football, dass ich leider auch verpasst habe.

Mitgenommen habe ich am Mittwoch Cold War Kids, Es war kein schlechtes Konzert, aber auch nicht so intensiv, wie ich sie in Erinnerung hatte. Von den neueren Songs kannte ich längst nicht alle, aber auch die alten Songs habe ich nicht so richtig gefühlt, obwohl es musikalisch top war.

Donnerstag ging es dann direkt nochmal ins House Of Blues, übrigens eine wunderschöne Location, diesmal stand das Pure Noise Anniversary mit Knocked Loose, Counterparts, Seeyouspacecowboy und Spanish Love Songs an. Begonnen haben Seeyouspacecowboy, eine großartige Band, die in den USA schon relativ groß sind. Es gab von Anfang an ein relativ brutales Pit, aber die Leute haben trotzdem aufeinander geachtet. Der Sound war perfekt, die Leute hatten richtig Bock und die 30er-Jahre-Visuals waren auch genau mein Geschmack. SYSC klingen wie eine moderne Version vom 2005er Sound, wenn ihr alte Underoath, Fear Before The March of Flames oder Blood Brothers mögt, unbedingt reinhören.
Weiter ging es mit Spanish Love Songs, die leider ihr bestes Album ausgelassen haben und generell sehr kurz gespielt haben. Hat mich nicht so richtig abgeholt, da fand ich frühere Konzerte besser. Danach habe ich mich erstmal entspannt Counterparts von der Empore aus geschaut. Die Leute haben es hart gefeiert, meine Band wird das eher nicht mehr. Nicht, dass die schlecht wären, aber da fehlt mir einfach das Besondere.

Zum Abschluss gab es den Headliner Knocked Loose. Die Band hatte die Menge voll im Griff und es wurde ziemlich heftig. Der Sound war für meinen Geschmack etwas zu dumpf, aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Der Fokus lag, wie erwartet, auf dem aktuellen Album, aber es wurden auch alte Songs von 2016 gespielt. Danach wäre ich mal besser ins Bett gegangen, stattdessen habe ich noch super witzige Leute von einer Konferenz kennengelernt und mich mit denen ein paar Meter weiter an den Pokertisch gesetzt um das Schlafdefizit nochmal zu vergrößern

Nach ein paar Stunden Schlaf ging es dann früh morgens mit der Monorail zum WWWY. Das ist generell die Beste und günstigste Möglichkeit zum Festival zu kommen, die Wege auf dem Strip sind verdammt weit, auch wenn es bei Google nicht so aussieht und nach dem Festival ist es quasi unmöglich vor Ort ein Uber zu bekommen, weil der Verkehr fast zum Erliegen kommt.

Das Ticket habe ich mir kurz vorher organisiert und für ein VIP-Ticket ca. ein Drittel vom OP gezahlt. Ich hab mich noch mit einem Briten unterhalten, der jedes Jahr dort ist und immer entspannt ein günstiges Ticket gefunden hat. Bei den Mondpreisen also besser nicht den VVK nutzen. Das Konzept der diesjährigen Ausgabe waren Albenshows, ein Großteil der Bands hat tatsächlich nur Songs von einem Album gespielt. Mich holt so was komplett ab, ich hab aber auch Leute kennengelernt, die davon wenig begeistert waren.

Los ging es am frühen Morgen mit dem Poppunk von Daisy Grenade, die teilweise nach Avril Lavigne klingen, aber zum Glück nicht ganz so schmalzig unterwegs sind. Guter Start in den Tag. Die beiden großen Hauptbühnen stehen direkt nebeneinander, es gibt keine Pausen. Also ging es direkt weiter mit L.S. Dunes, für die sich schon eine ziemlich große Crowd gefunden hatte. Mit Anthony Green macht man nie was falsch, leider war es eins der wenigen Konzerte mit eher schlechtem Sound. Der Stimmung hat es keinen Abbruch getan. Danach schnell zur kleinen halboffenen Zeltbühne, die leider häufig überfüllt war. Es standen Millionaires an, die amerikanische Version von SXTN Ich fand es unterhaltsam, auch weil die Menge gut drin war und das Hard Seltzer geschmeckt hat. Fast ohne Pause ging es weiter mit Red Jumpsuit Apparatus. Die Band hatte ich eher unter Baukasten-Emo gespeichert, aber das war ein perfekter Auftritt. Das Publikum war euphorisch, der Sound großartig und der Sänger stimmlich fast besser als auf Platte. Unerwartetes Highlight.

Anschließend ging es zurück zur Hauptbühne wo Underoath ihr zweifellos bestes Album „They're only chasing safety“ zum Besten gaben. Der Keyboarder ist zum Glück wieder fit und zusammen mit der dickeren Produktion und einem sehr gut aufgelegten Spencer das warscheinlich die beste Show, die ich bisher von der Band gesehen habe. Leider konnte ich sie nicht zu Ende schauen, weil auf einer anderen Bühne bereits Saosin begannen. Ich kann nichts wirklich Negatives über den Auftritt sagen, aber es wirkte ein bißchen zu routiniert. Immerhin musste ich mal einmal nicht die Bühne wechseln, es ging direkt weiter mit Thursday. Hier waren die Menge und auch ich wieder deutlich mehr drin. Geoff Rickly ist sowieso einer der sympathischten Menschen auf diesem Planeten und es war toll ein paar Raritäten vom Debüt-Album live zu hören. Von Coheed & Cambria habe ich anschließend nur das Ende mitbekommen, Überschneidung des Todes für mich, aber immerhin habe ich vor ein paar Jahren mal eine Albumshow vom betreffenden Album gesehen, dann tat es nicht ganz so weh.

Danach habe ich schweren Herzens auf Senses Fail verzichtet, weil ich dringend eine Pause brauchte und mich frühzeitig vor die Hauptbühne begeben. Taking Back Sunday und eine Setlist nur mit Bangern von „Tell all your friends“, what could go wrong? Tatsächlich alles, die peinlichen Ansagen hatten sie ja schon immer, aber mittlerweile ist Adam Lazzaras Stimme komplett am Ende und John Nolan versucht inzwischen so zu klingen wie der Sänger von A7X, absolut gruselig.

Besser machten es The Used, die mit „Take it away“ und viel Pyro einen starken Opener hatten. Leider kann ich mit dem Album insgesamt nicht viel anfangen und bin lieber weiter zu Chiodos, die ihre erste Show seit knapp 10 Jahren spielten. Der Auftritt war für mich das Highlight des Tages, es war gefühlt auch die euphorischte Crowd des Festivals. Ich hatte Bedenken, wie fit Craig Owens noch ist, aber er war eher besser als früher, dazu war der Sound perfekt abgemischt. Nach dem letzten Song habe ich die Beine in die Hand genommen, um wenigstens noch das letzte Drittel von Jimmy Eat Worlds Bleed American zu sehen. Ich habe wohl kaum ein Album in meinem Leben öfter gehört und es war toll ein paar der weniger bekannten Songs endlich mal live zu hören.

Auf der zweiten Hauptbühne ging es sofort weiter, A Day To Remember spielten die komplette „Homesick“. Bei ADTR gibt es wahrscheinlich keine zwei Meinungen, einfach eine großartige Liveband, die gefühlt eher auf die große Bühne passt als in den kleinen Club und mal wieder abgeliefert haben. Darauf folgten Fall Out Boy, die ich mir entspannt im Sitzen angeschaut habe. Es gab keine Albenshow sondern ein normales Set. Es klang ganz nett, aber das ist eher nicht meine Baustelle.

Es fehlte noch der Headliner, My Chemical Romance. Leider war der Auftritt für mich schwächer als die Show vor zwei Jahren in Berlin. Vielleicht war ich auch einfach nur platt nach 14 Stunden auf dem Gelände. Bei einer Black Parade Show hätte ich mit einer deutlichen größeren Produktion, Kostümen etc. gerechnet, das passt auch einfach am besten zum Bombast vom Album. Stattdessen gab es sehr reduzierte Visuals und viel schwarz-weiß. Immerhin wirkte Gerard Way sehr gesund und war auch stimmlich voll auf der Höhe. Die perfekte Zugabe mit „Helena“ und „I'm not okay“ war dann ein toller Abschluss.

Insgesamt kann ich das Festival nur weiterempfehlen. Die Bühnen und die ganze Deko auf dem Gelände sind toll, der Sound war quasi durchgehend super. Man muss sich vorher im Klaren sein, dass man nur einen kleinen Teil der Bands sehen kann, das ist schon etwas frustrierend. Die normalen Tickets bekommt man kurz vorm Festival für 150 Euro (viele Scammer unterwegs, besser nur Paypal mit Käuferschutz oder gemeinsam mit dem Verkäufer reingehen). Das VIP empfiehlt sich, wenn man häufig die Bühne wechselt und noch einen guten Platz bei den späten Bands haben möchte. Der restliche Kram wie eigene klimatisierte Toiletten, Bars, Foodstände und Merchzelte plus mehr Platz zum Chillen auf Kunstrasen ist nett, aber den Aufpreis nicht wert.

Die Amerikaner lieben übrigens ihr Merch, schon Freitags vor dem Festival gibt’s ein Merchzelt mit langen Schlangen und während des Festivals war den ganzen Tag lang überall eine riesige Schlange. Das Artist-Merch war noch schlimmer, da standen die Leute ein paar hundert Meter. Die Preise auf dem Gelände sind jenseits von Gut und Böse, Bier oder Hard Seltzer (ca. 0,75l-Dose) kostet mit Tip ca. 20 Euro, Smashburger mit Fries ca. 30 Euro. Schnapsleichen wie bei deutschen Festivals sieht man übrigens kaum, an den Bars ist quasi nie eine Schlange und auch vor dem Festivaleingang haben die Leute eher Smoothies und Bagel dabei als den Liter Rum-Cola.

Falls es mich nächstes Jahr im Herbst wieder nach Vegas verschlägt, werde ich das Festival wohl wieder mitnehmen, das 2025er Line-Up ist schon wieder stark.

Zitat


SeeYouSpaceCowboy sind großartig, auch wenn ich das chaotische Frühwerk den Band, speziell "Songs for the Firing Squad" und "The Correlation Between Entrance and Exist Wounds" den melodischeren, neuen Sachen sogar noch bevorzuge. Anspieltipps: "I Am a Trans-Continental Railroad, Please Run a Train on Me", "Self Help Specialist Ends Own Life", "Armed with Their Teeth" und "Late December"

Außerdem nur Liebe für Millionaires, auch wenn ich die eher mit den Toten Crackhuren im Kofferraum vergleichen würde als mit Sixteen Sind ja im Mai auf auf dem Slam Dunk - man kann nur hoffen, dass sie auch aufs Festland kommen.

Christiangefällt das

gjkillspeople hat kommentiert

Mit Verspätung noch mein Bericht vom When We Were Young. Man merkte bereits ein paar Tage vorher was ansteht, mit jedem Tag liefen ein paar mehr Emos über den Strip. Ab Donnerstag beginnen in allen möglichen Locations die Sideshows, teilweise gab es auch Lesungen oder tagsüber Poolparties mit Konzerten und DJ-Sets von den Bands, man kann sich kaum entscheiden. Ich kann nur empfehlen, ein paar Tage früher anzureisen, wenn man sich das Festival geben möchte. Dazu kamen noch die „normalen“ Konzerte in Vegas, u.a. Lenny Kravitz, Adele, Breaking Benjamin+Staind, Cypress Hill+Tech N9ne, Eagles in der Sphere, gefühlt jeder große DJ (Deadmau5, Chainsmokers, Aoki, Pretty Lights, Zedd etc.) und am Wochenende vorher ein Festival u.a. mit Sunny Day Real Estate, Blood Brothers Reunion, Get Up Kids und American Football, dass ich leider auch verpasst habe.

Mitgenommen habe ich am Mittwoch Cold War Kids, Es war kein schlechtes Konzert, aber auch nicht so intensiv, wie ich sie in Erinnerung hatte. Von den neueren Songs kannte ich längst nicht alle, aber auch die alten Songs habe ich nicht so richtig gefühlt, obwohl es musikalisch top war.

Donnerstag ging es dann direkt nochmal ins House Of Blues, übrigens eine wunderschöne Location, diesmal stand das Pure Noise Anniversary mit Knocked Loose, Counterparts, Seeyouspacecowboy und Spanish Love Songs an. Begonnen haben Seeyouspacecowboy, eine großartige Band, die in den USA schon relativ groß sind. Es gab von Anfang an ein relativ brutales Pit, aber die Leute haben trotzdem aufeinander geachtet. Der Sound war perfekt, die Leute hatten richtig Bock und die 30er-Jahre-Visuals waren auch genau mein Geschmack. SYSC klingen wie eine moderne Version vom 2005er Sound, wenn ihr alte Underoath, Fear Before The March of Flames oder Blood Brothers mögt, unbedingt reinhören.

Weiter ging es mit Spanish Love Songs, die leider ihr bestes Album ausgelassen haben und generell sehr kurz gespielt haben. Hat mich nicht so richtig abgeholt, da fand ich frühere Konzerte besser. Danach habe ich mich erstmal entspannt Counterparts von der Empore aus geschaut. Die Leute haben es hart gefeiert, meine Band wird das eher nicht mehr. Nicht, dass die schlecht wären, aber da fehlt mir einfach das Besondere.

Zum Abschluss gab es den Headliner Knocked Loose. Die Band hatte die Menge voll im Griff und es wurde ziemlich heftig. Der Sound war für meinen Geschmack etwas zu dumpf, aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Der Fokus lag, wie erwartet, auf dem aktuellen Album, aber es wurden auch alte Songs von 2016 gespielt. Danach wäre ich mal besser ins Bett gegangen, stattdessen habe ich noch super witzige Leute von einer Konferenz kennengelernt und mich mit denen ein paar Meter weiter an den Pokertisch gesetzt um das Schlafdefizit nochmal zu vergrößern

Nach ein paar Stunden Schlaf ging es dann früh morgens mit der Monorail zum WWWY. Das ist generell die Beste und günstigste Möglichkeit zum Festival zu kommen, die Wege auf dem Strip sind verdammt weit, auch wenn es bei Google nicht so aussieht und nach dem Festival ist es quasi unmöglich vor Ort ein Uber zu bekommen, weil der Verkehr fast zum Erliegen kommt.

Das Ticket habe ich mir kurz vorher organisiert und für ein VIP-Ticket ca. ein Drittel vom OP gezahlt. Ich hab mich noch mit einem Briten unterhalten, der jedes Jahr dort ist und immer entspannt ein günstiges Ticket gefunden hat. Bei den Mondpreisen also besser nicht den VVK nutzen. Das Konzept der diesjährigen Ausgabe waren Albenshows, ein Großteil der Bands hat tatsächlich nur Songs von einem Album gespielt. Mich holt so was komplett ab, ich hab aber auch Leute kennengelernt, die davon wenig begeistert waren.

Los ging es am frühen Morgen mit dem Poppunk von Daisy Grenade, die teilweise nach Avril Lavigne klingen, aber zum Glück nicht ganz so schmalzig unterwegs sind. Guter Start in den Tag. Die beiden großen Hauptbühnen stehen direkt nebeneinander, es gibt keine Pausen. Also ging es direkt weiter mit L.S. Dunes, für die sich schon eine ziemlich große Crowd gefunden hatte. Mit Anthony Green macht man nie was falsch, leider war es eins der wenigen Konzerte mit eher schlechtem Sound. Der Stimmung hat es keinen Abbruch getan. Danach schnell zur kleinen halboffenen Zeltbühne, die leider häufig überfüllt war. Es standen Millionaires an, die amerikanische Version von SXTN Ich fand es unterhaltsam, auch weil die Menge gut drin war und das Hard Seltzer geschmeckt hat. Fast ohne Pause ging es weiter mit Red Jumpsuit Apparatus. Die Band hatte ich eher unter Baukasten-Emo gespeichert, aber das war ein perfekter Auftritt. Das Publikum war euphorisch, der Sound großartig und der Sänger stimmlich fast besser als auf Platte. Unerwartetes Highlight.

Anschließend ging es zurück zur Hauptbühne wo Underoath ihr zweifellos bestes Album „They're only chasing safety“ zum Besten gaben. Der Keyboarder ist zum Glück wieder fit und zusammen mit der dickeren Produktion und einem sehr gut aufgelegten Spencer das warscheinlich die beste Show, die ich bisher von der Band gesehen habe. Leider konnte ich sie nicht zu Ende schauen, weil auf einer anderen Bühne bereits Saosin begannen. Ich kann nichts wirklich Negatives über den Auftritt sagen, aber es wirkte ein bißchen zu routiniert. Immerhin musste ich mal einmal nicht die Bühne wechseln, es ging direkt weiter mit Thursday. Hier waren die Menge und auch ich wieder deutlich mehr drin. Geoff Rickly ist sowieso einer der sympathischten Menschen auf diesem Planeten und es war toll ein paar Raritäten vom Debüt-Album live zu hören. Von Coheed & Cambria habe ich anschließend nur das Ende mitbekommen, Überschneidung des Todes für mich, aber immerhin habe ich vor ein paar Jahren mal eine Albumshow vom betreffenden Album gesehen, dann tat es nicht ganz so weh.

Danach habe ich schweren Herzens auf Senses Fail verzichtet, weil ich dringend eine Pause brauchte und mich frühzeitig vor die Hauptbühne begeben. Taking Back Sunday und eine Setlist nur mit Bangern von „Tell all your friends“, what could go wrong? Tatsächlich alles, die peinlichen Ansagen hatten sie ja schon immer, aber mittlerweile ist Adam Lazzaras Stimme komplett am Ende und John Nolan versucht inzwischen so zu klingen wie der Sänger von A7X, absolut gruselig.

Besser machten es The Used, die mit „Take it away“ und viel Pyro einen starken Opener hatten. Leider kann ich mit dem Album insgesamt nicht viel anfangen und bin lieber weiter zu Chiodos, die ihre erste Show seit knapp 10 Jahren spielten. Der Auftritt war für mich das Highlight des Tages, es war gefühlt auch die euphorischte Crowd des Festivals. Ich hatte Bedenken, wie fit Craig Owens noch ist, aber er war eher besser als früher, dazu war der Sound perfekt abgemischt. Nach dem letzten Song habe ich die Beine in die Hand genommen, um wenigstens noch das letzte Drittel von Jimmy Eat Worlds Bleed American zu sehen. Ich habe wohl kaum ein Album in meinem Leben öfter gehört und es war toll ein paar der weniger bekannten Songs endlich mal live zu hören.

Auf der zweiten Hauptbühne ging es sofort weiter, A Day To Remember spielten die komplette „Homesick“. Bei ADTR gibt es wahrscheinlich keine zwei Meinungen, einfach eine großartige Liveband, die gefühlt eher auf die große Bühne passt als in den kleinen Club und mal wieder abgeliefert haben. Darauf folgten Fall Out Boy, die ich mir entspannt im Sitzen angeschaut habe. Es gab keine Albenshow sondern ein normales Set. Es klang ganz nett, aber das ist eher nicht meine Baustelle.

Es fehlte noch der Headliner, My Chemical Romance. Leider war der Auftritt für mich schwächer als die Show vor zwei Jahren in Berlin. Vielleicht war ich auch einfach nur platt nach 14 Stunden auf dem Gelände. Bei einer Black Parade Show hätte ich mit einer deutlichen größeren Produktion, Kostümen etc. gerechnet, das passt auch einfach am besten zum Bombast vom Album. Stattdessen gab es sehr reduzierte Visuals und viel schwarz-weiß. Immerhin wirkte Gerard Way sehr gesund und war auch stimmlich voll auf der Höhe. Die perfekte Zugabe mit „Helena“ und „I'm not okay“ war dann ein toller Abschluss.

Insgesamt kann ich das Festival nur weiterempfehlen. Die Bühnen und die ganze Deko auf dem Gelände sind toll, der Sound war quasi durchgehend super. Man muss sich vorher im Klaren sein, dass man nur einen kleinen Teil der Bands sehen kann, das ist schon etwas frustrierend. Die normalen Tickets bekommt man kurz vorm Festival für 150 Euro (viele Scammer unterwegs, besser nur Paypal mit Käuferschutz oder gemeinsam mit dem Verkäufer reingehen). Das VIP empfiehlt sich, wenn man häufig die Bühne wechselt und noch einen guten Platz bei den späten Bands haben möchte. Der restliche Kram wie eigene klimatisierte Toiletten, Bars, Foodstände und Merchzelte plus mehr Platz zum Chillen auf Kunstrasen ist nett, aber den Aufpreis nicht wert.

Die Amerikaner lieben übrigens ihr Merch, schon Freitags vor dem Festival gibt’s ein Merchzelt mit langen Schlangen und während des Festivals war den ganzen Tag lang überall eine riesige Schlange. Das Artist-Merch war noch schlimmer, da standen die Leute ein paar hundert Meter. Die Preise auf dem Gelände sind jenseits von Gut und Böse, Bier oder Hard Seltzer (ca. 0,75l-Dose) kostet mit Tip ca. 20 Euro, Smashburger mit Fries ca. 30 Euro. Schnapsleichen wie bei deutschen Festivals sieht man übrigens kaum, an den Bars ist quasi nie eine Schlange und auch vor dem Festivaleingang haben die Leute eher Smoothies und Bagel dabei als den Liter Rum-Cola.

Falls es mich nächstes Jahr im Herbst wieder nach Vegas verschlägt, werde ich das Festival wohl wieder mitnehmen, das 2025er Line-Up ist schon wieder stark.

  • zuletzt von IvanTKlasnic
    in Festivals weltweit
  • zuletzt am 21.11.2022 11:38 Uhr von ralf321
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