Openair Frauenfeld Reviews

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Openair Frauenfeld 2024

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Openair Frauenfeld 2024 bei Festivals United
defpro

defpro hat Openair Frauenfeld bewertet

18.10.2017 15:05 Uhr·Mitglied seit Aug 2015

Hier etwas verspätet auch noch meine Review. Das Openair Frauenfeld ist das größte Hip-Hop-Festival Europas und findet jedes Jahr parallel zum Splash! am ersten Juli-Wochenende in Frauenfeld in der (deutschen) Schweiz statt. Mit dem Splash! teilt man sich einen großen Teil des Line-Ups, wobei das OAFF aufgrund des höheren Budgets meist noch mehr Hochkaräter aus Übersee (+ Frankreich) präsentieren kann, während das Splash! einen stärkeren Fokus auf die (deutsche) Newcomer-Szene legt. Präsentiert werden die rund 50 Acts auf (in diesem Jahr) 4 Bühnen. Die beiden Skyline-Stages (designt von den Machern der Tomorrowland-Bühnen) werden hierbei abwechselnd bespielt, während auf den beiden anderen Bühnen nur am frühen Nachmittag bzw. frühen Abend Künstler auftreten und diese ansonsten für andere Events (Rap am Mittwoch, Beatbox-Battle, diverse Partys) genutzt werden. Dies hat zur Folge, dass man sich (bei entsprechendem Durchhaltevermögen) tatsächlich einen Großteil der gebuchten Künstler überschneidungsfrei ansehen kann. Der Altersschnitt auf dem Festival ist relativ jung (in der Festivalumfrage musste ich tatsächlich bei der Frage nach dem Alter die höchste Option "24+" auswählen). Im Gegensatz zum vergleichbaren "Abi-Publikum" auf deutschen Festivals habe ich mit den Leuten dort jedoch nur positive Erfahrungen gemacht und mich auch nicht zu alt gefühlt. Liegt vielleicht auch daran, dass auf dem Festival verhältnismäßig wenig Alkohol konsumiert wird (auf dem Campingplatz höchstens vereinzelt). Marihuana ist hier die Droge erster Wahl, was den Pöbelfaktor dann doch ziemlich stark eindämmt und für eine entspannte Campingplatz-Atmosphäre sorgt. Dem jungen Altersschnitt zum Trotz ist die "La Fabrik Stage" aufgrund des Tabaksponsors erst ab 18. Dieses Konzept sollte man evtl. mal überdenken. Anreise: Da Frauenfeld relativ nah an der deutschen Grenze liegt, würde ich mir das Geld für die Autobahn-Vignette sparen und lieber Landstraße fahren. Dort scheint auch der Zoll nur spärlich besetzt sein: Wir wurden bisher noch nie herausgewunken. Apropos: Zollfrei eingeführt werden dürfen pro Person 1 kg Fleisch, 5 Liter Alkohol bis 18% und 1 Liter über 18%. Die Parkplätze kosten leider nochmal extra (bis zu 40 CHF). Camping: Grundsätzlich öffnet der Campingplatz erst am ersten Festivaltag. Daher lohnt sich der Kauf eines Early Bird-Tickets, da man so bereits mittwochs ab 16 Uhr den Platz betreten darf. Da wir dies in nun 2 Jahren niemals geschafft haben, blieb nur der Kauf des "3-Tages-Plus"-Tickets (Platz-Öffnung 20 Uhr). 2016 waren wir gegen 22 Uhr an den Kontrollen und es war nichts los. Dieses Jahr waren wir gegen 21 Uhr vor Ort und mussten 2,5 Stunden warten, bis wir unsere Bändchen hatten. Keine Ahnung, wieso das diesmal so lange gedauert hat, da die Gepäckkontrollen auch nicht gründlicher als sonst erfolgten. Für mich der einzige nennenswerte Negativpunkt in der Organisation. Da muss auf jeden Fall nachgebessert werden! Evtl. könnte man die einzelnen "Einlass-Stufen" ein wenig auseinanderzerren. Also hieß es diesmal wieder Zelt im Dunkeln aufbauen. Empfehlen kann ich außerdem das Camping-Upgrade. Für 60 CHF Aufpreis (gültig für 4 Personen) kann man sich einen Raum von 12 qm in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände reservieren; ideal, wenn man bei dem streng getakteten Programm zwischendurch ein wenig Entspannung auf dem Campingplatz benötigt, ohne allzu viel Zeit für die Laufwege zu verlieren. Nachteil ist jedoch, dass die nebenan gelegenen Partybühnen bis 6 Uhr morgens bespielt werden. Pro mitgebrachtem Zelt/Pavillon müssen zudem 20 CHF Pfand entrichtet werden, den man am Ende des Festivals gegen Vorlage des Zelts wieder zurück erhält. Außerdem dürfen auf den Campingplatz pro Person einmalig nur 3 Liter an Getränken (egal ob mit oder ohne Alkohol) eingeführt werden. Es gibt jedoch keine Kontrollen, ob man schon einmal Getränke mitgenommen hat, sodass auch mehrmals Getränke eingeführt werden können. Aufgrund der Zoll-Beschränkung muss man sich aber sowieso mit dem Gedanken anfreunden, vor Ort Getränke nachzukaufen. Diese sind zwar angenehm kühl, jedoch sauteuer (soll heißen: normale Schweizer Preise). Trinkwasserstellen sind mehr als ausreichend vorhanden. Die Essenspreise halten sich dagegen im Rahmen (wenn man diverse hiesige Street Food-Festivals im Hinterkopf behält). Die Auswahl ist auf jeden Fall zufriedenstellend, wobei in Sachen Preis/Leistung nichts an den Nudelsalat beim Migros-Stand auf dem Festivalgelände herankommt. Kleine Einweggrills sind erlaubt, jedoch überflüssig, da sich auf jedem Campingplatz Grillstellen befinden, die rund um die Uhr genutzt werden können. Dixiklos und Spültoiletten sind in ausreichender Anzahl vorhanden und waren auch immer ziemlich sauber. Duschen kosten extra, weshalb ich empfehlen würde, auf die Waschstellen auszuweichen. Wer noch eine weitere Erfrischung benötigt, der kann auch die ca. 10 Minuten Laufweg zur Thur auf sich nehmen und sich dort abkühlen. Donnerstag: Bei einer mal wieder unglaublichen Hitze quälten wir uns bereits um 14 Uhr zu Umse, der die Soul City Hall bespielte, eine sehr schön gestaltete (und vor allem schattige!) Bühne, die es dieses Jahr meines Wissens zum ersten Mal gab. Umse fiel stilmäßig mit seinem entspannten Boombap im Vergleich zum restlichen Line-Up ein wenig aus der Reihe, sorgte jedoch für einen sehr entspannten Tagesbeginn. Ein paar textsichere Leute waren auch am Start! Es ging weiter mit Nimo, dem neuen Shooting-Star der deutschen Rap-Szene, der seinen Entwurf von französisch angehauchtem Trap präsentierte. Sein 2016-Mixtape konnte mich nicht wirklich überzeugen, wogegen das aktuelle Debütalbum schon einige Banger aufweist. Dennoch komme ich mit seinem merkwürdigen Stimmeinsatz nicht so wirklich klar. Man merkte auch, dass er so große Crowds noch nicht wirklich im Griff hatte und den Spannungsbogen nicht dauerhaft oben halten konnte. Abhilfe schuf da die komplette 385idéal-Crew um Olexesh, Hanybal, Celo & Abdi, die allesamt für Features auf die Bühne geholt wurden und die Show um einiges aufwerteten. Die 187 Strassenbande sorgte im Anschluss für ein frühes Highlight. Im Gegensatz zum Vainstream war hier das Publikum vollkommen auf deren Seite, sodass die 5 leichtes Spiel hatten und einen großartigen Auftritt boten,... ... welchen ich leider früher verlassen musste, um rechtzeitig bei Trettmann zu sein (etwas dämlich, die parallel anzusetzen, wenn man die zahlreichen Kollabos bedenkt). Der hat es sich auf seinem Stuhl irgendwo zwischen Dancehall und Trap bequem gemacht und zieht diesen Film auch konsequent durch. Ein sehr cooler Auftritt, der auch Songs des (mittlerweile veröffentlichten) Albums bereithielt. Gewundert habe ich mich über die große Zuschauermenge bei Desiigner, schließlich hat der gute Herr abgesehen von Future-Biting und "Panda" nichts wirklich nennenswertes zustande gebracht. Mit der typischen US-Rap-Verspätung hat dieser dann den Leuten doch ganz gut eingeheizt, Adlib-Overkill inklusive. Der Auftritt nahm dann einen sehr amüsanten Abschluss: Für seinen größten Hit fordert Desiigner die Leute auf, die Stage zu entern. Blöderweise nehmen ihn zu viele Zuschauer beim Wort, sodass am Ende ca. 250 Leute auf der Bühne standen. Aus Sicherheitsgründen wurden diese dann gebeten, die Stage wieder zu verlassen... niemand rührt sich! Die Spielzeit verstreicht, "Panda" wird nicht gespielt. Göttlich :mrgreen: Bei Mac Miller hat sich dann so langsam die Erschöpfung aufgrund der heftigen Hitze bemerkbar gemacht, sodass wir vorzeitig die Flucht zum schattigen Zeltplatz antreten mussten. Bis dahin gab es ein paar relativ durchschnittliche Songs seiner letzten Alben (sowieso hat Mac Miller gar nicht mal so viele gute Songs) sowie eine Prodigy-Hommage auf den "Shook Ones"-Beat. Lil Yachty im Anschluss haben wir leider verpasst. Nach einer kurzen Erholpause teilte sich unsere Truppe auf. Während alle anderen zu SXTN sind, habe ich mir den vollen Turn-Up bei Travis Scott gegönnt. Die Erwartungen waren aufgrund diverser US-Live-Videos sehr hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht. Ein Hit reihte sich an den nächsten (mit Fokus auf dem letzten Album), das Auto-Tune war on point und Travis sprang ekstatisch durch die Gegend, kletterte auf Bühnenkonstruktionen rum, holte laufend Zuschauer auf die Bühne, um sie 5 Sekunden später wieder per Stagedive in die Menge zu scheuchen. Sowieso ein großes Lob an die Crowd: Unglaubliche Textsicherheit (sogar beim erst kurz zuvor veröffentlichten "Butterfly Effect"), ein Moshpit jagte den nächsten, einfach ein sehr intensives Konzert! Dass nach so einem heftigen Auftritt ein Downer kommen musste, war klar. Dass er allerdings bei Rae Sremmurd kam, hat mich dann doch verwundert. Zum einen standen wir natürlich sehr weit hinten und waren auch zu fertig zum feiern, zum anderen war das komplette Konzert Playback. Grundsätzlich sowieso ein großes Problem im Trap-Bereich, da man das Auto-Tune live meistens nicht ausreichend programmiert bekommt, um die Studioversion zufriedenstellend nachbilden zu können. Die meisten Künstler geben sich zumindest Mühe, die Playback-Spur mit Live-Vocals zu begleiten. Dies war hier jedoch nicht der Fall, sodass ich mir schon verarscht vorkam. Die Hits haben sie natürlich trotzdem, weshalb der Auftritt zumindest teilweise ganz unterhaltsam war. Lil Yachty schaute auch nochmal für einen Gastauftritt vorbei. Im Anschluss kam es dann mit Usher & The Roots zur speziellsten Buchung des Festivals. Angelegt als eine große Jam-Session mit fließenden Song-Übergängen kam Usher erst nach ca. 15 Minuten auf die Bühne, um seine größten Hits im Roots-Gewand darzubieten. Leider war ich zu dem Zeitpunkt einfach zu erledigt (und wahrscheinlich auch zu betrunken), um mich auf solche Musik einzulassen. Um mich herum schien es vielen so zu gehen. Trotzdem Probs für diese kreative Buchung! Marteria im Anschluss habe ich mir dann ebenfalls geklemmt. Freitag: Los ging es mit Ufo361, DEM Trap-Hype aus Berlin. Der war leider in der kleinen Soul City Hall komplett fehlbesetzt, sodass der Zuschauerbereich völlig überfüllt war und ich letztendlich kaum etwas gesehen habe. Der Auftritt selbst war aber top: Aus seiner Vielzahl von z.T. eher mäßig guten Songs hat er sich wirklich die Highlights rausgepickt und das Publikum ist brav mitgegangen. Einen Gastauftritt von Gzuz bei "Für die Gang" gab es ebenfalls noch. Als Überbrückung haben wir noch ein wenig MHD gelauscht, der ja im Alleingang für den momentanen Afrotrap-Hype verantwortlich ist. Klang alles ordentlich, aber aufgrund der Sprachbarriere ist französischer Rap einfach nichts für mich. Weiter ging es dann mit den deutschen Afrotrap-Shooting-Stars Bonez MC & RAF Camora (ersterer ist mir übrigens ein paar Stunden vorher auf dem Campingplatz zufällig über den Weg gelaufen). Auftritt war ganz ordentlich, wobei für mich nicht alle "Palmen aus Plastik"-Songs zünden. Leider musste ich auch schon früher weg... ... denn ich wollte rechtzeitig bei Haiyti sein, einem der Highlights des Wochenendes. Haiyti war einfach Zucker pur und hatte die Menge perfekt im Griff, obwohl sie aufgrund einer Fußverletzung selbst nicht so sehr abgehen konnte. Im Publikum dagegen war beste Stimmung und ihre Hits wurden frenetisch abgefeiert, wobei ich mich besonders über 2 Songs des "City Tarif"-Mixtapes gefreut habe. Aufgrund der üblen Hitze musste ich wohl oder übel auf Pusha T verzichten (es schmerzt mir immer noch in der Seele), sodass es erst wieder zu Nas aufs Gelände ging. Es gab ein Best-Of seiner doch sehr langen Karriere, natürlich mit besonderem Augenmerk auf seinen Klassiker "Illmatic". Besonders diese Songs klingen immer noch großartig, während manche Songs eher schlecht gealtert sind. Alles in allem aber ein spitzen Auftritt! Casper dagegen wirkt auf mich mittlerweile auf einem Hip-Hop-Festival wie ein Fremdkörper, sodass ich nicht richtig in den Auftritt finden konnte. Die Leute hatten trotzdem ihren Spaß. The Weeknd haben wir uns nur zur Hälfte angeschaut, da die Songs auf Dauer doch zu gleichförmig klingen und die großen tanzbaren Hits eher an das Ende des Sets verbannt wurden. Im Hintergrund konnte man es dagegen ganz gut anhören und die Lichtshow war schon beeindruckend. Besonders gespannt war ich auf die Festival-Rückkehr von Fler, der schon ewig nicht mehr Open-Air aufgetreten ist. So gab es dann auch wieder typische Fler-Momente: Irgendein Typ aus dem Publikum pöbelt in Richtung Fler, der wird sofort aggressiv und pöbelt zurück, Backup Jalil muss schlichten ("Wir wollen doch hier alle nur eine gute Zeit haben."). Dann kommt der geplante Videodreh zu "Gang für immer". Fler möchte den Song anscheinend komplett im Publikum performen und bittet die Leute, für ihn und den Kameramann Platz zu machen. Natürlich geht das komplett schief, die beiden werden von den Leuten eingequetscht und schaffen es nur mit Mühe aus der Menge raus. Die Bühnenkonstruktion sah aber schon beeindruckend aus. Laut eigener Aussage hat er für den Auftritt sogar draufgelegt (der Wahrheitsgehalt solcher Aussagen ist natürlich stets zweifelhaft). Der Fokus der Setlist lag auf den letzten beiden Alben "Vibe" und "Epic", garniert mit weiteren Highlights aus der langen Karriere von Fler. Mortel schaute auch noch mit seiner kompletten Gang für ein paar Songs vorbei. Besonders gefreut habe ich mich über den frühen Untergrund-Klassiker "Carlo, Cockxxx, Nutten", die peinliche DJ Tomekk-Kollabo "Jump Jump" hätte er sich dagegen sparen können. Verwundert war ich dann doch über das doch eher verhaltene Publikum: Gut, es war schon spät, aber wer bei "Unterwegs" nicht abgeht, bei dem läuft irgendwas falsch. Samstag: Es war immer noch unerträglich heiß, wir waren faul, haben uns sowohl die KMN Gang als auch Talib Kweli geklemmt und sind erst zu RIN aufs Gelände. Dessen Hype hatte ich zum damaligen Zeitpunkt völlig falsch eingeschätzt, sodass ich mich schwer wunderte, dass vor dem Eingangsbereich der La Fabrik-Stage eine riesige Menschentraube versammelt war, die auf Einlass wartete. So haben wir leider die ersten 15 Minuten des Auftritts verpasst und selbst im Anschluss war ein Blick auf das Bühnengeschehen in Anbetracht der Menschenmenge nicht möglich. Die Stimmung war dagegen bestens, die Leute sind förmlich ausgerastet und haben alle Songs aus voller Kehle mitgesungen. Schade, dass das Album letztendlich den hohen Erwartungen nicht gerecht wurde... Yung Hurn kam auch noch für den gemeinsamen Hit "Bianco" vorbei. Der eigentliche Auftritt von Yung Hurn hat mich dann gar nicht abgeholt, weil mir viele seiner Songs nicht zu vernünftig durchdacht wirken (was sie wahrscheinlich auch nicht sind), sodass wir relativ zügig zu... ... Gucci Mane weitergezogen sind. Der hatte erst mal die klassischen 20 Minuten Hip-Hop-Verspätungen. In der Zeit hat der DJ einfach ein paar Songs vom Band laufen gelassen: Die Crowd hat es abgefeiert. Ist natürlich schon bezeichnend für die Szene, aber ich fands eigentlich auch ganz amüsant. Der Auftritt selbst war natürlich nicht wirklich gut, aber darum geht es auch gar nicht. Gucci ist halt einer der Urväter der gesamten Trap-Bewegung und hat somit grundsätzlich schon alle Sympathien auf seiner Seite. Immer gab es mit "Slippery" einen der Songs des Jahres. Danach fing es an zu regnen, was uns völlig unvorbereitet traf, sodass wir zum Zeltplatz flüchteten und uns aus spontaner Motivation schlafen legten (klassischer Festivalfehler). Nach verpassten Auftritten von Aminé, Machine Gun Kelly, Lil Dicky, G-Eazy und Cro schaffte ich es zumindest für Bushido & Shindy nochmal aufs Gelände. Den (für mich uninteressanten) Shindy-Teil habe ich zum Großteil verpasst, es folgten ein paar der besseren Tracks des aktuellen Bushido-Albums "Black Friday" inkl. Gast-Auftritte des kompletten egj-Camps (Laas Unltd., Ali Bumaye, AK Ausserkontrolle). Nostalgisch wurde es mit "Bei Nacht" und "Berlin" (letzterer leider wegen Soundproblemen abgebrochen) vom legendären Deutschrap-Klassiker VBBZS, gefolgt von weiteren etwas älteren Klassikern. Leider konnte es sich Bushido nicht verkneifen, Songs seiner unfassbar beschissenen "Zeiten ändern dich"-Phase darzubieten. Es folgte eine ziemlich korrekte Aktion: Bushido wollte einem Fan ein T-Shirt schenken, der schon seit Tag 1 mit dabei ist. Nachdem er eine Dame auserkoren hatte, verfehlte der Wurf natürlich sein Ziel. Die glückliche Fängerin zeigte sich jedoch solidarisch und warf das Shirt weiter zur eigentlichen Empfängerin, was vom Publikum mit heftigem Applaus goutiert wurde. Bushido freute sich dann auch so sehr, dass er die Fängerin auf die Bühne holte, von der sie den Rest des Konzerts verfolgen durfte. Blöderweise fraß diese Aktion so viel Zeit, dass das Set gekürzt werden musste. 10 Minuten ließ der Veranstalter noch überziehen, danach musste abgebrochen werden. Insgesamt aber ein schöner Festival-Abschluss. Die Abreise am Sonntag verlief auch entspannt. Besonders die Rückgabe des Zeltpfands wurde wesentlich schneller abgewickelt als im letzten Jahr. Bei entsprechendem Line-Up bin ich im nächsten Jahr wieder am Start!