Grenzwertige Künstler vs. Moralvorstellungen vs. Rechtsstaat

eröffnet von mattkru am 31.05.2023 13:04 Uhr
460 Kommentare - zuletzt von kato91

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IvanTKlasnic
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Hier übrigens der Beitrag über den geredet wird im Podcast.
Hier ist eine Aussage drin, die neu ist, von der russischen Tourmanagering, und zwar dass die Umstände zwar auch bei anderem Künstlern so vorkommen, allerdings die Systematik dahinter im Falle von Lindemann aus ihrer Sicht einzigartig ist.

Ist natürlich nur eine Einzelaussage, eine Gegenaussage aus Insiderkreisen ist mir allerdings auch nicht bekannt.

Allerdings finde ich den Beitrag an einem anderen Punkt sehr gut: Er zeigt sehr gut den Disconnect zwischen Kritikern von Lindemann und Verteidigern auf, dass die einen immer über Strafrechtliche Relevanz und die anderen über moralische Schuld reden und wie die Berichterstattung um das Thema genau dieses Problem forciert. Der Teil ist mMn sehr gut gelungen, der Rest ist w/e aber vermutlich notwendig für Leute die sich nie mit dem Thema auseinander gesetzt haben.

kato91

Packs mal hier rein:


Interessante Hypothese, dass stark alkoholische Personen nicht gespiket werden können.

Unnötig, dass knapp ein Jahr nach den Vorwürfen nochmal aufzukochen. Es gibt die Leute, die Lindemann für einen Unschuldsengel halten und solche, die a) die Vorwürfe verschiedener Personen nicht für gänzlich aus der Luft gegriffen halten oder b) das ganze Sex Casting-System für schlimm halten.

Hätte man seitens der Anwälte doch mal dieselbe Mühe, die in die Abwehr der Vorwürfe investiert wurde, in eine ordentliche Aufarbeitung gesteckt. Irgendwas scheint da im Backstage nicht gut verlaufen zu sein - ob nun durch, unter Beteiligung oder auf Anweisung der Band sei mal dahingestellt. Alleine, dass man gerichtlich gegen den Begriff "Resteficken" innerhalb der Crew vorgegangen ist... Ich hab mich einen Monat, bevor die Vorwürfe aufkamen, mit einer Freundin über Rammstein unterhalten und ein Freund von ihr, der auf Tour gearbeitet hat, hat diesen Begriff schon verwendet. Ist also nichts Imaginiertes, sondern traurige Realität.

blubb0r

War doch klar, dass mit Start der Tour das ganze wieder aufgewärmt wird.

Das Erste (NDR) hat ebenfalls einen neuen Artikel - ohne neue Erkenntnisse - veröffentlicht. Das wird jetzt immer so weiter gehen und da hier Machtmissbrauch, toxische Männlichkeit, klassisches Groupietum, Alkohol-/Drogenmissbrauch, Spiking, Sex komplett undifferenziert in einen Topf geworfen wird, wird es eh nie zu einer (eigentlich wichtigen) Debatte kommen.

Ist wie bei allen Themen, die bisschen aufgeladen sind.

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runnerdo
runnerdo
·  BearbeitetSupporter

Eigentlich wichtige Geschichte aber irgendwie nervt es. Ich weiß das es falsch ist, weil es, wie gesagt, eine wichtige Debatte ist aber eigentlich habe ich wirklich kein bock mehr auf das Thema.

Damit mein ich nicht, das Rammstein wieder chillig Touren sollen (tun sie ja eh und ich wäre auch vorher nicht hingegangen) sondern das mich die ganze Debatte und die beiden Lager, der Medien einfach nerven.

Wirklich schade, wenn man selbst so abstumpft.

Johannes314

Warum unnötig?

Klar, ändert das nichts am Konzept der Row Zero.

Aber was da drin steht ist schon hart. Einerseits hat Shelby Lynn über ihren Drogentest gelogen, die Zeugin vom Spiegel, deren eigene Geschichte sich am selben Konzert wie Shelby eignet haben, passt überhaupt nicht mit den Aussagen im Text zusammen, hatte eine Verbindung zu Shelby, was der Spiegel verschwiegen hat, und vor Gericht hat der Spiegel eine unvollständige Erklärung abgegeben.

Also ich find das krass, da is doch beim Spiegel was mächtig schief gegangen.

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JackD
JackD

Mag sein, aber es ändert ja nichts. Shelby hat ja nur dafür gesorgt, dass da Praktiken ans Licht gekommen sind, die man durchaus kritisieren darf. Nicht strafrechtlich relevant, okay. Moralisch fragwürdig aber in jedem Fall.

Die Stellungnahme versucht nun so zu tun, als würde Shelbys Glaubwürdigkeit Lindemann nun wieder eine weiße Weste verschaffen. Tut sie aber nicht, weil die ganzen ekeligen Details ja auch nicht hauptsächlich aus Shelbys Fall kamen.

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IvanTKlasnic


JackD schrieb:
Mag sein, aber es ändert ja nichts. Shelby hat ja nur dafür gesorgt, dass da Praktiken ans Licht gekommen sind, die man durchaus kritisieren darf. Nicht strafrechtlich relevant, okay. Moralisch fragwürdig aber in jedem Fall.

Die Stellungnahme versucht nun so zu tun, als würde Shelbys Glaubwürdigkeit Lindemann nun wieder eine weiße Weste verschaffen. Tut sie aber nicht, weil die ganzen ekeligen Details ja auch nicht hauptsächlich aus Shelbys Fall kamen.

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Dieses, und das ist ja auch nicht der erste Versuch der Anwälte dies zu tun (ist natürlich auch irgendwie deren Job, das muss man aber immer bedenken) ich habe hier als die ganze Geschichte aufkam schon sehr früh geschrieben, dass der Fall Shelby Lynn zur breiten Thematik völlig irrelevant ist, und damit auch, ob sie glaubwürdig ist oder nicht. Kann man gerne nachlesen, falls man das jetzt nicht glaubt Smiley

fulli


JackD schrieb:
Mag sein, aber es ändert ja nichts. Shelby hat ja nur dafür gesorgt, dass da Praktiken ans Licht gekommen sind, die man durchaus kritisieren darf. Nicht strafrechtlich relevant, okay. Moralisch fragwürdig aber in jedem Fall.

Die Stellungnahme versucht nun so zu tun, als würde Shelbys Glaubwürdigkeit Lindemann nun wieder eine weiße Weste verschaffen. Tut sie aber nicht, weil die ganzen ekeligen Details ja auch nicht hauptsächlich aus Shelbys Fall kamen.

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Moralisch schuldig Smiley

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JackD
JackD


fulli schrieb:


JackD schrieb:
Mag sein, aber es ändert ja nichts. Shelby hat ja nur dafür gesorgt, dass da Praktiken ans Licht gekommen sind, die man durchaus kritisieren darf. Nicht strafrechtlich relevant, okay. Moralisch fragwürdig aber in jedem Fall.

Die Stellungnahme versucht nun so zu tun, als würde Shelbys Glaubwürdigkeit Lindemann nun wieder eine weiße Weste verschaffen. Tut sie aber nicht, weil die ganzen ekeligen Details ja auch nicht hauptsächlich aus Shelbys Fall kamen.

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Moralisch schuldig Smiley

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kato91
·  Bearbeitet


IvanTKlasnic schrieb:


JackD schrieb:
Mag sein, aber es ändert ja nichts. Shelby hat ja nur dafür gesorgt, dass da Praktiken ans Licht gekommen sind, die man durchaus kritisieren darf. Nicht strafrechtlich relevant, okay. Moralisch fragwürdig aber in jedem Fall.

Die Stellungnahme versucht nun so zu tun, als würde Shelbys Glaubwürdigkeit Lindemann nun wieder eine weiße Weste verschaffen. Tut sie aber nicht, weil die ganzen ekeligen Details ja auch nicht hauptsächlich aus Shelbys Fall kamen.

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Dieses, und das ist ja auch nicht der erste Versuch der Anwälte dies zu tun (ist natürlich auch irgendwie deren Job, das muss man aber immer bedenken) ich habe hier als die ganze Geschichte aufkam schon sehr früh geschrieben, dass der Fall Shelby Lynn zur breiten Thematik völlig irrelevant ist, und damit auch, ob sie glaubwürdig ist oder nicht. Kann man gerne nachlesen, falls man das jetzt nicht glaubt Smiley

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Natürlich ist es deren Job. Und ich sag jetzt ganz naiv und leichtgläubig: Wäre Lindemann wirklich ein solcher Ehrenmann, wie er stellenweise präsentiert oder bin einigen völlig verblendeten Fans wahrgenommen wird, hätte er eine ordentliche Aufarbeitung betrieben. Weil ganz ehrlich: Lindemanns Sexualtriebe kann man moralisch verurteilen, solange sie nicht strafrechtlich relevant sind. Aber wer weiß, was bei einer dreistelligen Crew im Backstage und bei einer möglicherweise überambitionierten Sexcasting-Beauftragten abgeht. Wer legt seine Hand dafür ins Feuer, dass da nicht auch mal K.O.-Tropfen mit im Spiel waren? Ich ganz bestimmt nicht. Und da fängt es ja schon an mit der toxischen Männlichkeit und der ganzen Kritik an diesem Groupie-System. Es haben viele Insider aus der Branche gesagt, dass es Sex mit Groupies natürlich schon immer gegeben hat, nur das System bei Rammstein völlig neue Ausmaße angenommen hat, die es vorher noch nie gegeben hatte.

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